Krisenbegleiter auf vier Beinen: Das Tierheim Akira in Benissa vermittelt streunenden Hunden ein neues Zuhause
Tierheim Akira bringt streunende Hunde von Teulada, Moraira und Benissa wieder auf die Beine
Benissa – eda. Langsam pendelt der Alltag in Benissas Tierheim Akira sich trotz Coronakrise wieder in seinen normalen Gang ein. Akira kümmert sich um ausgesetzte, entlaufene und unerwünschte Hunde in den Gemeinden Teulada-Moraira und Benissa. Seit dem Jahr 2013 stellt die Stadt Benissa das Grundstück für das städtische Tierheim Akira zur Verfügung, 15 Jahre lang dürfen die Tierschützer es nutzen.
Für die Errichtung des Tierheims wurden damals 140.000 Euro von Tierfreunden gesammelt. „ Genau genommen, kommen wir dank der Spenden über die Runden“, sagt die Sekretärin, Christina Rene, die für die Verwaltung des Tierheims, Öffentlichkeitsarbeiten und Spendenveranstaltungen zuständig ist. Darüber hinaus beschert ein kleiner Wohltätigkeitsladen Einnahmen, die für die Versorgung der Hunde verwendet werden. Geleitet und geführt wird dieser Laden von tatkräftigen Freiwilligen – gebrauchte Möbel und Kleidung werden zur Bestückung seines Sortiments gespendet.
Rene hatte für Fälle wie die der Corona-Pandemie frühzeitig Rücklagen angelegt – und davon ist schon die Hälfte aufgebraucht. Im Heim wird gründlich auf Futter, ebenso auf die medizinische Versorgung achtgegeben. Nicht endendes Kläffen und Bellen sind kaum zu hören. Auch zwei deutschsprachige Helfer kümmern sich um die Hunde.
Meist fehlt es an finanziellen Mitteln. Knapp 9.000 Euro beträgt das monatliche Einkommen durch das Rathaus, Adoptionkosten, Laden, Bücherstand, Veranstaltungen und Spenden. Allerdings fallen schon knapp 10.000 Euro für feste Mitarbeiter, Tierarzt, Gemeinkosten, Futter, Räumlichkeiten und Abschreibungen im Monat an.
Akira wollte stets halb verhungerten, ausgesetzten und heimatlose Hunden, die herumstreunen, ein Heim bieten. Dieses Ziel scheint erreicht, denn solche Schicksale begegnen Bürgern nicht mehr in den Straßen von Benissa oder Teulada-Moraira.
„ Nicht nur dank Akira, auch mit Hilfe anderer Tierschutzorganisationen haben wir das Problem in den Griff bekommen“, ergänzt Jutta Whitley, tatkräftige Unterstützerin. Die seit der Corona-Pandemie gestiegene Nachfrage nach Hunden macht sich auch bei Akira bemerkbar. Vor dem Ausbruch der Krise hatte das Tierheim 65 Hunde in seiner Obhut, heute sind es 15. „ Hunde sind Tiere, mit denen wir Emotionen teilen können, zudem leisten sie uns Gesellschaft und spenden uns Trost“, so Hundebesitzerin Whitley, die seit neun Jahren internationale Bücher in Moraira für Akira verkauft.
Knappheit finanzieller Mittel
Angesichts der Knappheit der Mittel ruft Akira nicht nur zu Spenden auf. Mitglieder und Tierfreunde sollen Hunden auch auf Zeit ein Zuhause bieten. Das habe „ hervorragend“funktioniert, teilt Sekretärin Rene mit. „ Somit seien sie im Nachhinein leichter zu vermitteln. Vielen von ihnen fällt es schwer, den Hund endgültig abzugeben.“
„Dank der Spenden kommen wir über die Runden“