Umstrittene Figur des Juan Carlos
Leserbriefe zum Altkönig Juan Carlos und dessen Ausreise aus Spanien
Was soll dieser Lob für Juan Carlos? Es sollte an der Zeit sein, festzustellen, wie sein Bruder Alfonso damals im portugiesischen Exil tatsächlich gestorben ist. Auch die Waffe, mit der dieser erschossen wurde, wie es dann bekannt wurde, ist damals „ verschwunden“. Und die unehelichen Kinder, die sogenannten „ Bastarde“von Juan Carlos? Vier oder fünf sollen es sein – er hat stets einen DNA-Test verweigert. Wäre er nicht vor jeder Klage geschützt, hätte es längst nicht so lange gedauert, bis er die Flucht ergriffen hätte. Auch seine Motorradtouren, quer durch Spanien, mit der Leibgarde hinterher, ohne Rücksicht auf Geschwindigkeitsbegrenzungen und Überholverbote – unantastbar – das soll ein Held sein? Und bei dem
Putschversuch hat Juan Carlos nur ein paar Telefongespräche geführt. Wesentlich heldenhafter war das verhalten vom damaligen Ministerpresidenten Adolfo Suarez und Gutierrez Mellado, General im Ruhestand, die im Parlament stehen blieben, als der Polizist im Parlament herumballerte und bis auf die beiden, alle Abgeordnete sich hinter Ihren Bänken versteckten. Es wäre gut für die kommenden Generationen, wenn die Gemeinden im Land beginnen, den Namen Juan Carlos von Straßen, Parks, etc. zu entfernen.
Günther Ohly Per E-Mail
Mir fehlt in den COSTA-Nachrichten eine kleine Darstellung um der Verdienste von Juan Carlos. Wir Deutsche sind vor allem nach Spanien gegangen, weil mit König Juan Carlos eine stabile Demokratie installiert wurde und diese so funktionierte, dass uns das mit Staunen Bewunderung begleitet hat. Um diesen Staatsmann ist es ewig schade.