Tourismus als Impfung:
Tourismus-Treffen in Benidorm – „Wirtschaft durch Krisen geschleppt“
Krisentreffen der Branche in Hochburg Benidorm
Benidorm – fin. Der Tourismus ist die Impfung, el turismo es la vacuna: Unter diesem Motto haben sich in Benidorm zum Jahrestag der ersten Notstands-Erklärung mehrere Hundert Unternehmer aus der Tourismusbranche getroffen – die meisten von ihnen virtuell, versteht sich. Erklärtes Ziel war es, die Bedeutung des Tourismus für die spanische Wirtschaft zu betonen und einmal mehr Hilfen für den Sektor zu fordern.
„ Bis 2020 haben wir die 70 stabilsten Jahre seit mehreren Jahrhunderten erlebt. Corona hat uns auf der ganzen Welt Bescheidenheit gelehrt, menschliche Werte sind zu den großen Protagonisten der Pandemie geworden“, zeigte sich Toni Mayor, Vorsitzender des Hotelierverbands Hosbec nachdenklich. Mayor betonte in seiner Ansprache die Wichtigkeit des Tourismus, der „ bis vor kurzem immer der Motor war, der die Wirtschaft durch die jüngsten Krisen geschleppt hat. Wir schaffen Arbeitsplätze, Reichtum und Wohlstand.“
Reiseverbot kritisiert
40 Prozent der Hotels sind seit einem Jahr geschlossen. Wer öffnet, macht höchstens 20 Prozent des Umsatzes aus dem Vorjahr. Die Unternehmer kritisierten in Benidorm auch das Reiseverbot über
Ostern. „ Seit Juni dürfen wir zwar öffnen, aber weder der nationale noch der internationale Tourismus haben freie Fahrt, um uns zu besuchen“, so Mayor. Hosbec hatte zuvor der Landesregierung den Vorschlag unterbreitet, ab Ostern die Abriegelung der Region schrittweise aufzuheben – zunächst für Touristen mit Hotelbuchung, dann Schritt für Schritt auch für andere.
Und auch wenn zumindest für deutsche Touristen mit Aufhebung der Reisewarnung Urlaub an der Costa Blanca wieder in greifbare Nähe rückt: Die Hoteliers rechnen erst im Juli und mit fortgeschrittener Impfung mit einer neuen, aber diesmal endgültigen Normalität.