Lokales Aller guten Dinge: Drei Bäckereien im Dorf La Xara bieten Tradition, Öko-Brot und zuckersüße Torten
La Xara hat drei gute Bäckereien mit ganz verschiedenen Spezialitäten
La Xara – se. La Xara hat nur 1.866 Einwohner, trotzdem zählt das Dörfchen jetzt drei bekannte Bäckereien: Paquita an der Durchgangsstraße nach Pedreguer, Forn Tochena im Carrer Major, wo auch das Rathaus steht und – neu dazugekommen– La Sana in der Straße, wo man auch die Kirche findet.
Warum hat sich die neue Bäckerei in einem Dorf mit so starker Konkurrenz angesiedelt? „ Wir sind ganz anders als die Bäckereien hier“, erklärt Dunia Lam, die das Unternehmen mit ihrer Geschäftspartnerin Rosa Veloso führt. „ Wir machen Bio-Brot mit Sauerteig.“
Im Angebot sind Roggenbrot, Dinkelbrot, Weißbrot aus Weizen, Vollkornbrot aus Weizen und Körner-Mischbrot. Zudem gibt es Zimt- und Schokoschnecken nach schwedischem Rezept. Und jedes Wochenende ein anderes Gourmet-Brot mit so ungewöhnlichen Geschmacksnoten wie geröstete Orange mit in Raki getränkten Aprikosen oder Kakao mit Rum und konfitierten Mandarinen.
Dunia Lam hat das Handwerk in der Bio-Bäckerei Panic in Madrid gelernt. „ Und dann hatten wir zwei Jahre eine Bäckerei in Pedreguer“, sagt sie. 90 Prozent ihrer Kunden seien Deutsche und andere Residenten aus der ganzen Umgebung gewesen. Das Geschäft lief gut. Doch im Lockdown stellten die Unternehmerinnen fest, dass Pedreguer nicht der ideale Ort für sie war.
„ Wir brauchten einen Standort, der besser zu erreichen ist und wo die Leute offener sind.“
In La Xara haben die beiden ein früheres Take-away-Restaurant in der Avinguda de l’Oest ausgekernt und einen professionellen Steinbackofen aus Italien installiert. Daneben stehen Dutzende Backformen und säckeweise Öko-Mehl. Die Kunden können die Herstellung live mitverfolgen. Denn der Verkauf findet praktisch direkt in der Backstube statt.
Ganz anders geht es in der Konditorei Paquita in der Avenida de la mar zu. In ihrem eleganten Verkaufsraum sind die Spezialität Kuchen und Torten. „ Meine Mutter Paquita gründete den Familienbetrieb vor 34 Jahren“, erzählt Mari Angeles Aguelles. „ Sie war eine begeisterte Bäckerin und fing das Geschäft zunächst ganz klein in ihrer Küche an. Als es Erfolg zeigte, eröffnete sie diese Konditorei.“
Inzwischen hat sich Paquita einen Namen in ganz Dénia und den Nachbarorten gemacht. „ Und es kommen auch viele Leute aus Madrid und Valencia, die hier alljährlich den Sommer verbringen“, sagt Mari Angeles Aguelles.
Es gebe auf Bestellung alle Arten Torten. Ihre Spezialität sei aber Mandeltorte mit konfitiertem Eigelb (Tarta de almendras con yema), Torte mit konfitiertem Eigelb, (Tarta con yema) und Torte mit konfitiertem Eigelb und Schokotrüffel (Tarta con yema y trufa). Daneben gibt es eine große Auswahl von Kleingebäck, ortstypischen süßen und herzhaften Cocas und jetzt an Ostern kunstvolles Mona-Hefegebäck – zum Beispiel in Krokodilform.
Extrem traditionell geht es in der Bäckerei Tochena im Carrer Major zu. Sie wurde vor 46 Jahren vom Großvater des heutigen Bäckers Juan Costa gegründet und stellt beliebtes Brot nach alter Art mit Sauerteig her. „ Wir haben viele Kunden aus Dénia, wo wir früher einen Stand in der Markthalle betrieben“, berichtet Verkäuferin Mari Carmen Artigues. „ Und im Sommer kommen so viele Feriengäste, dass wir sogar das Weihnachtsgebäck Pastissets de Moniato aus Mandeln und konifierter Süßkartoffel für sie anbieten.“Auch österliche Monas gibt es das ganze Jahr, das Osterbrot Pan quemado wird donnerstags angeboten und wochentags gibt es Pizza zum mitnehmen.
„Es kommen auch viele Leute aus Madrid und Valencia.“