Verwaltet man so eine Pandemie?
Zur Corona-Politik in Deutschland und Spanien: „Das Handeln des Staates fordert Menschenleben und vernichtet Existenzen“
Im filigranen Bauwerk zur Bekämpfung der Pandemie fehlen tragende Streben und keinem Verantwortlichen scheint dies gegenwärtig aufzufallen. Programme, Verordnungen und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse verschleiern nicht nur die Not, sondern auch die Grundlagen ihres Gelingens: Verordnungen müssen angewendet, sie müssen durchgesetzt werden, sonst sind sie nutzlos.
Die deutsche Gesellschaft hat es verlernt zu strafen und zu kontrollieren, dort wo beides angesagt ist. Es ist nicht hinreichend – nein, es ist ein Ärgernis, weite Bereiche der Dienstleistung und des privaten Lebens einem Lockdown zu unterwerfen, aber andererseits die Kontrolle derjenigen zu vernachlässigen, die Träger des Virus sind oder sein könnten.
Seit gut einem Jahr hinterlässt das Virus seine tödliche Spur, aber bis in dieses Jahr konnte oder kann man ohne jegliche Kontrollen über Grenzen und Flughäfen nach Deutschland einreisen. Man muss auch wenig fürchten ohne Maske zu demonstrieren, wie es unlängst in Kassel zu sehen war.
Was ist in Deutschland eigentlich los? Aerosole sind des Übels Hauptquelle sagen Untersuchungen, aber auf den Straßen und Plätzen, im Bereich der Lebensmittel Dienstleistung, sei es im Schnellimbiss oder hinter der Brötchen
Theke an der Tankstelle ist es nicht ungewöhnlich Menschen ohne Maske oder mit der Maske auf Halbmast zu sehen und was passiert? Nichts. Zumindest nichts von Relevanz.
Das deutsche Volk hat in seiner Geschichte unsägliches Leid über Mitmenschen gebracht, indem es dort gnadenlos strafte, wo Gnade angesagt war. Jetzt scheint der Staat unfähig geworden zu sein, den Bürger dort hart anzufassen, wo er unverantwortlich reagiert.
Es geht nicht nur darum Menschenleben zu retten, sondern auch darum Handel und Dienstleistung wieder florieren zu lassen, denn hinter diesen stehen auch Menschen und Existenzen. Das gegebene Handeln des Staates fordert Menschenleben und vernichtet Existenzen.
Das Virus erfordert ein straffes Regime in allen Bereichen, um dem Bürger wieder Freiheiten zu bescheren, wo sie unter den gegebenen Randbedingungen möglich sind. Das Ausland macht es vor. In der Autonomie (dem Land) Valencia liegt gegenwärtig die 14 Tage Inzidenz, bezogen auf 100.000 Einwohner bei 28. Restaurants, Terrassen, Möbelhäuser und Baumärkte bleiben unter Auflagen geöffnet.
Die Bevölkerung hat sich auf die strengen Hygieneanforderungen eingestellt. Doch was passiert in Deutschland?
Am 22. März des vergangenen Jahres verfügten Bund und Länder den ersten Lockdown in Deutschland. Gastronomie und andere Dienstleistungsbetriebe wurden geschlossen. Jetzt, ein gutes Jahr später, fordern Politik und Vertreter des Gesundheitswesens mit höchster Dringlichkeit eine Verlängerung des Lockdowns um eine weitere Welle der Ansteckung zu unterdrücken. Unterdessen sehen wir, wie auf Straßen und Plätzen, unter weitestgehender Duldung der Ordnungskräfte, Menschen mit und ohne Maske dahineilen, als habe sich nichts verändert.
Doch es hat sich etwas verändert. Am 27. März 2021 meldet das Robert Koch Institut 2.755.225 laborbestätigte Covid Fälle und 75.780 Todesfälle. Über leidende und vernichtete Existenzen wurde nichts berichtet, auch nicht über die Tränen, die seitdem vergossen wurden.
Verwaltet man so eine Pandemie?