Torreviejas „vertikale Zukunft“
Während Anwohner gegen die zwei ersten Hochhaustürme kämpfen, werden neun weitere geplant
Torrevieja – mar. Der Streit über die Vereinnahmung des öffentlichen Parks Doña Sinforosa durch das Projekt der ersten zwei „ Wolkenkratzer“in Torrevieja im Viertel Acequión, ist noch in vollem Gange. Wir berichteten über die Wut der Anwohner, einfach übergangen zu werden, die Anmaßung von Stadt und Entwicklern den Eingriff in gewachsene urbane Strukturen und das Antlitz des beliebten Parks den Vermarktungsstrategien anzupassen. Und wir berichteten auch über den radikalen Richtungswechsel in der Bau- und Urlaubspolitik Torreviejas durch solche Hochhäuser, der eine breite Opposition von Anwohner, linken Parteien, Umweltschützern und progressiven Stadtplanern herausforderte. „ Das ist nicht mehr Torrevieja“, fassen sie ihren Protest zusammen.
Doch schon werden die nächsten neun Hochhäuser für Torrevieja angekündigt, die diesmal „ nur“23 Stockwerke hoch werden sollen. Das Projekt der Entwickler Noelle Galiana Salas y Costa Santamar S.L. ist in der Genehmigungsphase und sieht die Türme
„ in erster Strandlinie“an der Playa Los Náufragos vor. Die Polemik mit den Anwohnern über zugestellte Sichtachsen und zu viele neue Bewohner für eine fragile Infrastruktur ist auch hier vorprogrammiert. Die Stadt hätte es in der Hand das Projekt auf Torrevieja-Normalmaß zurechtzustutzen, denn die Hochhäuser wären nur durch eine Änderung des PGOU, des Flächennutzungsplanes machbar. Bürgermeister Eduardo Dolón, hat sich aber bereits mehrfach als Förderer und Lobbyist der Baubranche und einer „ vertikalen Zukunft“erklärt. Die könnte drei weitere Türme ebenfalls in El Acequión (durch Metrovacesa) und vier Türme in der Curva del Palangre (Don Sento) bringen. Zusammen käme die Stadt dann auf 19 Türme und es fehlte nur die Umbenennung der Stadt in Benidorm 2.