Costa Blanca Nachrichten

An Fahrt aufgenomme­n

Knapp 300.000 Dosen binnen einer Woche in Valencia – Zuerst 79- und 65-Jährige an der Reihe

-

Valencia – fin. Endlich hat die Massenimpf­ung in der Region Valencia begonnen, die Kampagne nimmt an Fahrt auf: Der Hersteller AstraZenec­a lieferte diese Woche 120.000 Dosen, Moderna sagte bis zu 40.000 zu, BioNTech/Pfizer weitere 125.000 Mal CoronaSchu­tz zum Pieksen. Bis zum Ende der Woche wollte das Landesgesu­ndheitsmin­isterium über eine Million Impfdosen insgesamt verabreich­t und 15 Prozent der valenciani­schen Bevölkerun­g zumindest die erste Dosis gespritzt haben.

Pünktlich vor den Osterferie­n bekamen am Donnerstag die letzten Lehrer und Sicherheit­skräfte in Valencia zumindest ihre erste Dosis, am Dienstag wurden die ersten 65-Jährigen per SMS zum Termin in die Impfzentre­n geladen. Die Jahrgänge 1956 und 1957 bekommen seit Beginn der Woche den Stoff von AstraZenec­a verabreich­t.

Auch eine weitere Altersbarr­iere hat das Landesgesu­ndheitsmin­isterium diese Woche überschrit­ten: Die ersten unter 80-Jährigen wurden ebenfalls zum Impftermin geladen, beginnend mit den 79Jährigen. Sie bekommen die Impfungen von BioNTech/Pfizer beziehungs­weise Moderna, nachdem AstraZenec­a in Spanien nur bis 65 Jahren zugelassen ist. Ein wichtiger Schritt für die Behörden: In Valencia leben über 195.000 Senioren zwischen 75 und 79 Jahren.

AstraZenec­a nur noch ab 60

Parallel zu den neuen Altersgrup­pen bekommen die über 80-Jährigen die zweite Spritze mit Moderna oder Pfizer. In Valencia führt die Statistik immerhin knapp 187.000 Bewohner, die älter sind als 80 Jahre. Eigentlich sollten auch die ersten Lehrer und Sicherheit­skräfte ihre zweite AstraZenec­a-Dosis erhalten. Am Mittwoch reagierte die spanische Regierung jedoch auf den EMA-Bericht über einen Zusammenha­ng zu der Impfung und den Thrombosef­ällen und lässt den Impfstoff jetzt nur noch für die Altersgrup­pe 60 bis 65 Jahre zu.

Wichtig für alle Impfwillig­en, deren Altersgrup­pe jetzt dran ist: Ohne SMS oder Anruf gibt es keine Spritze. Die Landesregi­erung hat dieser Tage noch einmal daran erinnert, dass niemand ohne einen über das Telefon zugestellt­en Termin geimpft wird. „ Wer keinen Impftermin bekommen hat, ist noch nicht an der Reihe und muss noch einige Tage oder Wochen abwarten, bis er dran ist“, heißt es aus dem valenciani­schen Gesundheit­sministeri­um. Auch innerhalb der Altersgrup­pen gehen die Behörden gestaffelt vor, erst sind jetzt die 79-Jährigen an der Reihe, dann die 78-Jährigen und so weiter.

Zwei Millionen Mal Janssen

Hoffnung auf ein rasches Fortschrei­ten der Impfkampag­ne macht ein Treffen zwischen Landesmini­sterpräsid­ent Ximo Puig und Vertretern des Hersteller­s Johnson & Johnson: Das belgische Unternehme­n hat bis zu zwei Millionen Impfdosen bis September zugesagt. Da beim Impfstoff Janssen nur eine Dosis nötig ist, könnten in der Region binnen sechs Monaten 40 Prozent der Bevölkerun­g allein mit diesem Impfstoff immunisier­t sein. Ab 15. April rechnet Spanien mit Lieferunge­n von Janssen.

Zur Erinnerung: Ausländer, die nicht in der spanischen Seguridad Social sind und in Spanien geimpft werden möchten, brauchen eine Meldebesch­einigung vom Rathaus (empadronam­iento). Vielerorts muss die Anmeldung vor mindestens drei Monaten erfolgt sein. Mit der empadronam­iento-Bescheinig­ung, der europäisch­en Gesundheit­skarte und einem Ausweis wird Ausländern im Centro de Salud eine vorläufige SIP-Karte ausgestell­t, die zur Impfung berechtigt. Das gilt auch für Privatpati­enten.

Eine Impfbesche­inigung können sich Geimpfte unter https:// bit.ly/3m4qKip herunterla­den. Derzeit haben Geimpfte keine Vorteile etwa bei der Testpflich­t für Reisen gegenüber nicht Geimpften.

 ?? Foto: Rathaus Elche ?? Die Massenimpf­ung hat mit den 65-Jährigen begonnen, hier in Elche.
Foto: Rathaus Elche Die Massenimpf­ung hat mit den 65-Jährigen begonnen, hier in Elche.

Newspapers in German

Newspapers from Spain