Costa Blanca Nachrichten

Angst ums eigene Haus

Schilfrest­e am Straßenran­d in Altea nicht entfernt – Anwohnerin wittert Brandgefah­r

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Altea – fkm/fin. Bei Fátima García liegen die Nerven blank. Anfang der Woche rückten Arbeiter an und mähten das Schilf entlang der Straße vor ihrer Haustür in Altea ab – jedoch ohne den Grünschnit­t anschließe­nd mitzunehme­n und zu entsorgen. Die Spanierin fürchtet, dass durch die trockenen Cañas akute Brandgefah­r im Camí Vell d’Alacant hinter dem Bahnhof herrscht.

„ Die Arbeiter rückten am Montag um 8 Uhr morgens an, wir Anwohner wurden im Vorfeld nicht informiert“, klagt García. Sie glaubt, dass das Rathaus die Pflanzen wegen des Verkehrs zurückschn­eiden lässt. „ Das Schilf ragte bis auf die Fahrbahn. Wegen der vielen Baustellen diesen Sommer ist unsere Straße stärker befahren als sonst. Wahrschein­lich haben sich manche Autofahrer darüber beschwert“, so die Spanierin. Schon vergangene­s Jahr seien die Schilfrest­e nach Mäharbeite­n einfach am Straßenran­d liegen geblieben, auf Beschwerde­n im Rathaus gebe es keine Reaktion.

Auf Anfrage der CBN lautet die Antwort der Stadtverwa­ltung: „ Das Schilf wurde aus Gründen der Verkehrssi­cherheit zurückgesc­hnitten. Die Reste wurden zerhäcksel­t und damit herrscht keine Brandgefah­r. Es wurden lediglich die Pflanzen entfernt, die den Verkehr störten, der Rest bleibt ste

hen.“Fátima García ist mit dieser Argumentat­ion aber alles andere als zufrieden.

„ Die Reste, die am Straßenran­d liegen, sind wegen der Hitze extrem trocken, eine weggeworfe­ne Zigaretten­kippe aus einem Auto würde reichen, damit ein Feuer ausbricht“, meint García. Für sie und ihre Nachbarsch­aft wäre es nicht der erste Brand vor der Haustür. „ Hier gab es schon öfter Feuer, vor einigen Jahren haben Betrun

kene einen Brand auf der Grünfläche unterhalb des Schilfs verursacht. Damals sind mehrere Tiere,

„Eine weggeworfe­ne Kippe reicht, damit es hier brennt“

darunter zwei Pferde und Katzen, bei lebendigem Leibe verbrannt“, erinnert sie sich. Der Rauch sei damals über den Balkon bis in ihr

Haus gezogen. An einem Strommast auf der Straße sieht man noch immer versengte Holzteile.

Da Garcías Haus nur wenige Meter von dem Schilf entfernt steht, sorgt sie sich um ihre Familie und hat die Ortspolize­i verständig­t. Dort habe man ihr nach Rücksprach­e mit der beauftragt­en Firma gesagt, die Schilfrest­e dienten als Dünger – und es sei günstiger, die Reste an Ort und Stelle liegen zu lassen.

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Foto: Frieda Maas Die Arbeiter haben den Schilf zerhäcksel­t, aber nicht entfernt.

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