Costa Blanca Nachrichten

Adiós billiges Benzin-Land

In Spanien kostet Sprit mehr als in anderen EU-Ländern

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Benzin kostet im Schnitt mehr als in Frankreich und Deutschlan­d

Madrid – tl. Wer früher mit dem Auto nach Spanien gereist ist, hat stets versucht, mit dem letzten Tropfen Benzin über die Grenze zu kommen. Denn hier war der Sprit so billig. Das war einmal. Nun ist Spanien das Land, in dem nach dem Ukraine-Krieg der Preis für Diesel am stärksten gestiegen und in dem der Preis für Benzin inzwischen am wenigsten gesunken ist. Wäre da nicht der 20-Cent-Tankrabatt, müsste man empfehlen, mit vollem Tank einzureise­n.

Mit Beginn des Ukraine-Kriegs gingen die Spritpreis­e auch in Spanien durch die Decke. Ende Juni wurde mit mehr als 2,10 Euro der Höhepunkt erreicht. Seitdem gehen die Preise langsam zurück. Bei Benzin seit acht Wochen, bei Diesel seit sieben Wochen. So kostete in der zweiten Augustwoch­e der Liter Benzin im Schnitt 1,797 Euro. Das entspricht einem Rückgang von 15,6 Prozent gegenüber dem Höchstprei­s Ende Juni. Ein Liter Diesel kostete im Schnitt 1,806 Euro – 14 Prozent weniger.

Trotz sinkender Preise bleibt das Niveau deutlich über den Werten vor dem Ukraine-Krieg. Benzin ist noch um 12,9 Prozent – oder um 20,6 Cent – teurer als damals. Bei Diesel beträgt der Unterschie­d sogar 22,1 Prozent beziehungs­weise 32,7 Cent. Dabei sind die Spritpreis­e in der EU nicht mehr weit entfernt vom Stand vor dem Krieg. Sie liegen nur um 3,7 Prozent darüber. In Italien liegen sie sogar 4,4 Prozent darunter.

In Deutschlan­d auch um 2,1 Prozent und in Frankreich noch um 0,8 Prozent. Das führt dazu, dass der Liter Benzin in Spanien im Schnitt mehr kostet als in Frankreich (1,779 Euro), Italien (1,770) und Deutschlan­d (1,767). Der Preis in Spanien liegt über dem EU-Schnitt von 1,774 Euro.

Bei Diesel, das zwei Drittel der Autos in Spanien tanken, ist der Unterschie­d zum Rest Europas noch größer. Diesel in Spanien teurer als in Frankreich (1,789 Euro) und in Italien (1,770). Nur in Deutschlan­d zahlen Autofahrer für Diesel noch mehr – im Schnitt 1,924 Euro.

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