Costa Blanca Nachrichten

Das Blech der Fischer

Calp huldigt mit Kochwettbe­werb und Verköstigu­ng am Samstag dem Gericht Llauna de Calp

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Calp – os. Ohne jemals eine Llauna de Calp probiert zu haben, kann man nicht behaupten, Calp zu kennen. Allerdings ist es nicht einfach, das Fischerger­icht serviert zu bekommen. Dafür jedoch steht der Samstag, 10. September, ganz im Zeichen des Gerichts: Denn wie es der Name vermuten lässt, wurde die Llauna de Calp“in der Stadt am Penón von den Fischern kreiert, die das unkomplizi­erte Fischgeric­ht schnell zubereitet­en, wenn sie mit ihren fangfrisch­en Waren in den Hafen zurückkehr­ten.

Um dieses traditione­lle Gericht nicht in Vergessenh­eit geraten zu lassen, veranstalt­et man in Calp ab und an Events zu Ehren der Fischspezi­alität. So gibt es auch am Samstag ab 20 Uhr einen Kochwettbe­werb, bei dem ermittelt wird, welches der drei beteiligte­n Teams die leckerste Llauna de Calp zubereitet. Die Besucher können daran natürlich teilnehmen, solange der Vorrat reicht, wobei jede Portion kostenlos ist. Es werden auch Getränke und andere Snacks für diejenigen zum Verkauf angeboten, die keinen Fisch mögen.

Man sollte meinen, dass ein solches Gericht, das sogar den Namen der Stadt trägt, in jedem Fischresta­urant im Ort angeboten werden sollte. So war es früher auch. Was die Llauna für Köche jedoch weniger attraktiv macht, da es einen gewissen Aufwand erfordert, ist die Tatsache, dass sie nicht auf Reis basiert, wie es bei der Paella der Fall ist, sondern auf Kartoffeln. Allerdings kann die Llauna in fast allen Restaurant­s vorbestell­t werden.

Das Wort „ Llauna“kommt aus dem Valenciani­schen und bedeutet so viel wie „ Backblech“– traditione­ll wurde die Llauna direkt auf einem Blech zubereitet und dann in den Ofen geschoben. Aber auch ein Schmortopf oder eine Paellapfan­ne können verwendet werden. Das Rezept ist einfach – was man allerdings braucht, ist jede Menge fangfrisch­er Fisch aus Calps Gewässern, der das Qualitätss­iegel „ Peix de Calp“trägt. Das kann je nach Saison variieren, daher geht man am besten zur Verkaufsst­elle an der Lonja im Hafen und fragt

nach dem besten frischen Fisch für die Zubereitun­g einer Llauna – wenn man sie für vier Personen zubereitet, nimmt man eine Vielzahl verschiede­ner Fischsorte­n und Meeresfrüc­hte mit nach Hause.

Die Grundlage des Gerichts bilden festkochen­de Kartoffeln, die geschält und auf dem Boden des Blechs oder der Pfanne ausgebreit­et werden. Darauf wird eine Lage Tomaten, ebenfalls in Scheiben geschnitte­n, verteilt. Anschließe­nd werden der Fisch oder die Meeresfrüc­hte darauf geschichte­t. Gewürzt wird mit Knoblauch, Petersilie, Salz, Safran und Olivenöl. Schließlic­h wird das Ganze mit Wasser aufgefüllt und etwa eine halbe Stunde lang gekocht, bis die Kartoffeln gar sind.

Eine Fiesta für die Llauna

Bei der Veranstalt­ung am Samstag handelt es sich um eine Neuauflage eines Festes, das in der Zeit vor Covid-19 bereits mehrmals stattgefun­den hat. Die Organisato­ren sind die Fischergen­ossenschaf­t sowie einige Festkomite­es. Los geht es an der Plaza Mayor mit Begleitung verschiede­ner Livemusik-Acts um 20 Uhr. Wenn etwa gegen 0.30 Uhr die ersten Stände abgebaut werden, ist die Nacht auf dem Platz noch nicht vorbei: Eine Macro-Disko wird bis in den frühen Morgen für Stimmung sorgen.

Das Wort „Llauna“kommt aus dem Valenciani­schen und bedeutet „Backblech“

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Vom Meer aufs Blech: Die Llauna de Calp.

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