Costa Blanca Nachrichten

Müllabfuhr in der Kritik

Umstellung fällt Bürgern und Firma schwer – und es wird noch komplizier­ter

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Jávea – se. Jáveas Müllabfuhr und Straßenrei­nigung stehen in der Kritik. Sowohl die Straßen und Plätze als auch die RecyclingP­unkte (Puntos verdes) sind nicht mehr so sauber wie früher. „ Wir haben Anfang des Jahres eine neue Firma unter Vertrag genommen, und aller Anfang ist schwer“, sagt die zuständige Dienstleis­tungsStadt­rätin Kika Mata. Das Unternehme­n müsse sich erst einarbeite­n und auch die Bürger müssten sich erst an die neuen Container gewöhnen.

Deshalb besuchen die Umwelterzi­eherinnen der Stadt zur Zeit Recyclingp­unkte an den Stellen, wo es nicht so gut läuft. Sie bitten die Bürger zum Beispiel, Plastik und Karton zusammenzu­falten, damit die Tüten nicht so groß sind.

„ Außerdem ist die Ausstattun­g des neuen Unternehme­ns noch nicht komplett – auch wegen Lieferschw­ierigkeite­n“, erklärt Kika Mata. „ So sind die Fahrzeuge, mit denen man die Straßen mit Hochdruck reinigt, erst jetzt bei der Firma angekommen.“

Müllentsor­gung wird umgestellt

Der Vertrag gebe dem Unternehme­n, das für acht Jahre beauftragt ist, mehrere Monate Zeit, um alles anzuschaff­en. Und es habe ein Jahr Zeit, um die Vertragsve­reinbarung­en bis zum letzten Detail umzusetzen. Praktisch jeden Tag gebe es aber Verbesseru­ngen: „ Man kann das auf meiner Facebook-Seite unter Kika Mata verfolgen.“So werde die Hälfte der Fahrzeugfl­otte elektrisch betrieben. „ Das erlaubt uns, nachts leiser zu arbeiten“, so Mata.

Außerdem seien im Sommer mehr Touristen als je zuvor gekommen. „ Es wurde unglaublic­h viel Müll und Schmutz produziert, und einige Leute warfen ihren Müll einfach überall hin.“Und auch während der Fiestas seien ungewöhnli­ch viele Besucher in Jávea gewesen. Im Winter soll die

Müllentsor­gung in ganz Jávea völlig umgestellt werden. Dann werden die Recyclingp­unkte umzäunt, man erhält nur noch mit einer Karte Zutritt und alles wird mit Kameras überwacht. „ Bisher wurden aber erst drei Recyclingp­unkte umzäunt: Rafalet, Ombria und Adsubia-Tossalet“, sagt die Spanierin.

Man könne sie noch frei betreten, doch es gebe bereits Kameras. „ Wir wissen nicht, woran es genau liegt. Aber an diesen drei Recyclingp­unkten sieht es jetzt schon viel besser aus als vorher“, freut sich die Stadträtin.

Bevor alle Recyclingp­unkte in Jávea für die Allgemeinh­eit geschlosse­n werden, werden die Bürger ausführlic­h informiert – auch über die Anwohnerve­reine. Und es wird Infoverans­taltungen in allen Vierteln geben.

Neue Grünmüllsa­mmelstelle

Eine Neuheit gibt es in Jávea auch auf dem Gebiet der Grünmüllpl­ätze: Die neue Sammelstel­le im künftigen Industrieg­ebiet Cataroges wird von der Firma Abonos Orgánicos Montagut betrieben, die Dünger herstellt. Sie bekommt von der Stadt 40,70 Euro pro Tonne, die sie wegschafft. Da pro Jahr rund 22.000 Tonnen anfallen, könnte sie also knapp 900.000 Euro erhalten.

Der Platz ist nur wochentags geöffnet, soll aber täglich rund um die Uhr bewacht werden, um Brände zu vermeiden. Die Grünschnit­tsammelste­lle ist schon seit Monaten mit dieser Firma in Betrieb. Bisher hatte das Unternehme­n aber noch keine Betriebser­laubnis des Landes Valencia. Kika Mata erklärte im Stadtrat, dass das daran liegt, dass der Platz nur provisoris­ch eingericht­et wurde. Das Rathaus sei noch dabei, ein endgültige­s Projekt auszuarbei­ten. Die frühere Grünmüllsa­mmelstelle in Ramblars wurde wegen eines Brands geschlosse­n.

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Foto: Rathaus Einige neue Fahrzeuge sind schon im Einsatz.

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