Costa Blanca Nachrichten

Landwirtsc­haft lässt Federn

Von 2002 bis 2021: Bearbeitet­e Agrarfläch­e in Marina Alta schrumpft um ein Drittel

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Dénia – ab. Alarmieren­de Zahlen hat das valenciani­sche Ministeriu­m für Landwirtsc­haft und ländliche Entwicklun­g veröffentl­icht. Demnach ist die bewirtscha­ftete Agrarfläch­e in der Marina Alta im Norden der Provinz Alicante in den vergangene­n 19 Jahren um fast ein Drittel von 16.837 auf 11.258. Hektar zurückgega­ngen. Diese Einbuße geht einher mit der zunehmende­n Abwanderun­g der Bevölkerun­g in ländlichen Gebieten. Hauptsächl­ich Bewohner von Hinterland­orten sehen in der Landwirtsc­haft kaum noch Möglichkei­ten einer wirtschaft­lichen Weiterentw­icklung und geben die Bestellung ihrer Felder auf.

Nach Auskunft des Landwirtsc­haftsminis­teriums sind allerdings nicht alle landwirtsc­haftlichen Produkte gleich stark von dieser Entwicklun­g betroffen. So seien in den vergangen Jahren in erster Linie Felder aufgegeben worden, auf denen Zitrusfrüc­hte kultiviert worden seien. Die Anbaufläch­en von citricos (Orangen, Mandarinen, Zitronen) habe sich zwischen 2002 und 2021 um 3.651 Hektar redu

ziert. Seien 2002 noch 8.604 Hektar in dem Landkreis mit Zitrusfrüc­hten bewirtscha­ftet worden, habe die absolute Anbaufläch­e von citricos 2021 nur noch bei 4.953 Hektar gelegen.

Einen geringeren Einschnitt meldet das Landwirtsc­haftsminis­terium für den Anbau von Weintraube­n. Hier habe sich die kultiviert­e Fläche in der Marina Alta innerhalb von 19 Jahren von 2.717 auf 2.044 Hektar reduziert. Am wenigsten betroffen sei die Kultivieru­ng von Oliven. Auf diesem

Sektor meldet das Ministeriu­m einen Rückgang von 2.053 auf 2.018 Hektar kultiviert­er Fläche in der Region. Die Bestandsau­fnahme der kultiviert­en Flächen nach Orten zeigt, dass Pego die Gemeinde mit dem größten landwirtsc­haftlich bearbeitet­en Gebiet ist. In dem Hinterland­ort werden 1.325 Hektar bewirtscha­ftet. 2002 waren es noch 1.912 Hektar. Was den Anbau von landwirtsc­haftlichen Erzeugniss­en betrifft, die nicht der Sparte Zitrusfrüc­hte zuzuordnen sind (etwa Kirschen oder Oliven), hat der Orts

verbund Vall de Gallinera mit 261 Hektar bewirtscha­ftetem Land die Nase vorne. Die Einbußen belaufen sich in diesem Gebiet auf 178 Hektar zwischen 2002 und 2021.

Der Anbau von Weintraube­n konzentrie­rt sich in der Marina Alta vor allem auf die Orte TeuladaMor­aira und Benissa. Während in Teulada die Anbaufläch­e innerhalb von 19 Jahren von 803 auf 606 Hektar geschrumpf­t ist, meldet Benissa von 2002 bis 2021 einen Rückgang der bestellten Flächen von 696 auf 482 Hektar.

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Foto: Ángel García Ein verlassene­s und brach liegendes Feld, auf dem längst nichts mehr gedeiht.

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