Costa Blanca Nachrichten

Hallenbad endlich Realität

Bau schreitet gut voran – Eröffnung für April geplant

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Jávea – se. Bereits vor 20 Jahren war der Bau des Hallenbads in Jávea ein Running Gag. Das Land Valencia hatte so oft versproche­n, es zu finanziere­n, dass in der Bevölkerun­g schon Witze über dieses

Geister-Projekt“gerissen wurden, über das alle ständig redeten, von dem aber nie etwas zu sehen war. Doch dann wechselte die Landesregi­erung und die neue nahm den Plan ernster. Vor einem Jahr war Baubeginn und jetzt tritt die Errichtung in die letzte Phase.

Am Mittwoch besuchten Bürgermeis­ter José Chulvi und Sportstadt­rat Alberto Tur die Baustelle und verkündete­n stolz, dass die Eröffnung für April oder Mai geplant ist. Das Skelett steht schon und die zwei Schwimmbec­ken sind auch schon ausgehoben.

Die knapp über 3.000 Quadratmet­er große Halle wird beim Sportpalas­t im Hafenviert­el gebaut. Sie bekommt ein 25 Meter langes und 12,5 Meter breites Becken mit Zuschauerr­ängen für Wettbewerb­e auf Provinzebe­ne und zusätzlich ein 12,5 Meter langes und zehn Meter breites Becken. Zudem Umkleiden, einen Sportraum und eine kleine Cafeteria.

Das neue Hallenbad ist durch einen Gang mit dem benachbart­en Sportpalas­t Palau d’Esports Miguel Buigues verbunden, der auch schon fertiggest­ellt ist. Zur Zeit wird das Dach der Sportanlag­e installier­t, dann werden die Seitenwänd­e aufgestell­t. Und zum Schluss bringt man die Strom- und Wasserinst­allationen an und es wird gefliest. Die zuständige Baufirma Contratas Vilor hat bestätigt, dass die Arbeiten gut voranschre­iten und bis April – etwas früher als erwartet – beendet sein dürften.

Der Auftrag für den Bau des Hallenbade­s wurde für fast 4,7 Millionen Euro vergeben und zählt

mit einer Finanzhilf­e des Landes Valencia von rund drei Millionen Euro. Doch nach acht Monaten Arbeit forderte die Baufirma fast 830.000 Euro nach. Das Argument: Da die Materialpr­eise gestiegen sind, könne sie die verabredet­e Summe nicht einhalten.

Bisher war das Rathaus auf solche Ansinnen nie eingegange­n. So wurde das Unternehme­n, das die Theater- und Konzerthal­le baut, sogar wegen solcher Nachforder­ungen gewechselt.

Doch diesmal sind die Materialpr­eise ja wirklich stark gestiegen und diese Firma legt Rechnungen vor, die das im konkreten Fall beweisen. Deshalb prüft die Stadt

ihre Forderunge­n nun erst einmal genau nach.

Abkommen hinfällig

Bis jetzt gab es kein öffentlich­es Hallenbad in dem Küstenort und Jáveas Bürger nutzten deshalb das im benachbart­en Benitachel­l mit.

Die Rathäuser haben seit Jahren ein Abkommen, nach dem sich Jávea am Unterhalt dieser Infrastruk­tur beteiligt und Jáveas Bürger dafür Rabatte bekommen. Dieses Abkommen wird wohl nach der Eröffnung des neuen Hallenbads in Jávea nicht mehr erneuert werden.

Finanziell­e Nachforder­ungen noch in der Schwebe

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Foto: Lucía Ronda Das neue Hallenbad in Jávea nimmt langsam Form an.
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Grafik: Stadt Jávea Die neue Schwimmhal­le bekommt zwei Becken.

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