Nach den Gewittern die Kanalisation
Moderne Siedlung von Algorfa will Überflutung von Zufahrtstraße verhindern
Algorfa – sw. Sobald es gewittert, steht die Hauptstraße unter Wasser: Die bekannte Leier in der Urbanisation La Finca. Aber damit soll es bald vorbei sein. Die Stadt Algorfa unterschrieb einen Vertrag mit der Firma Preserbol zum Bau von Leitungen, die das Regenwasser aufsammeln sollen, bevor es die Avenida Antonio Pedrera flutet.
Profitieren sollen an der Zufahrtstraße zum Fünf-Sterne-Hotel die Urbanisation der Einfamilienhäuser sowie die Siedlung an der Calle Benijófar. Für 57.000 Euro erhält das mit modernen Immobilien bestückte Wohnviertel, das dreimal so groß wie der Ortskern Algorfa ist, seine erste Kanalisation.
Errichtet wurde der vom Golfplatz gekrönte Bezirk nicht gänz
lich mit Verstand. Inmitten natürlicher Abflüsse erhebt sich die riesige Urbanisation. Wenn es regnet, strömt das Wasser vom Gebirge von Benejúzar über das Gelände La Rellana bis zum Golfplatz. Anfang der 2000er Jahre war der Bau
der Großsiedlung La Finca legalisiert worden. Auf 1,8 Millionen Quadratmetern einer alten Agrarlandschaft sollten bis zu 2.000 Häuser entstehen. Deren Großteil wurde im Bereich nahe der Landstraße CV-935 fertig, neue Gebäude werden jedoch bis heute gebaut und zum Verkauf angeboten.
Gegen die Alltagsflut
Die Bewohner der 2016 fertiggestellten Immobilien können sich freuen, dass nach nur sechs Jahren ihr Problem mit den Überschwemmungen gelöst wird. In anderen Urbanisationen der Vega Baja gehören geflutete Straßen angesichts fehlender Kanalisationen fast zum Alltag. In Algorfa hatten sich sechs Firmen für den Bau der Leitungen angeboten, wovon drei sogleich aus Kostengründen abgelehnt wurden. Ferner kaufte die PSOE-Ortsverwaltung eine bisher für landwirtschaftlichen Nutzen reservierte Parzelle an der CV-920 für die Errichtung eines Auffangbeckens.