Costa Blanca Nachrichten

Erfolgreic­he Brutsaison

Gefährdete­r Seeregenpf­eifer nistet in La Mata – Maßnahmen ziehen an, sind aber nicht genug

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Torrevieja – fkm. Gute Nachrichte­n für Freunde der gefiederte­n Bewohner am Strand von La Mata: Bereits das dritte Jahr in Folge brütet der chorlitejo patinegro, zu deutsch Seeregenpf­eifer, erfolgreic­h an diesem Strandabsc­hnitt im Süden der Costa Blanca. Während der diesjährig­en Brutzeit haben insgesamt drei Vogelpärch­en an der Dünenfront des lokalen Naturschut­zgebiets Molino del Agua genistet. Mit 17 Hektar Fläche ist das seit 2006 offiziell geschützte Gebiet an der Meeresküst­e von Torrevieja eines der bevorzugte­n Plätzchen für den kleinen Flatterer.

Da es vor allem für diese Art ein Nist- und Aufzuchtge­biet darstellt, wurden in diesem Jahr eine Reihe von Maßnahmen durchgefüh­rt, die zur Artenerhal­tung des Vogels beitragen sollten. So ließ das Umweltamt im Frühjahr einen Teil des Strandabsc­hnitts für die öffentlich­e Nutzung sperren und einen zweiten Zaun mit Schnüren und Holzpfähle­n errichten, um die natürliche Brutstätte des Seeregenpf­eifers zu schützen. Auch vor Ort aufgestell­te Infotafeln trugen offenbar maßgeblich dazu bei, dass der chorlitejo patinegro den natürliche­n Lebensraum erneut als Nistund Aufzuchtss­tätte gewählt hat.

Am liebsten fernab der Touris

Insgesamt hätten in diesem Jahr acht der Jungtiere überlebt, erklärt Torrevieja­s Umwelt- und Strandstad­trat Antonio Vidal (PP). Das

sei für die Umwelt in vielerlei Hinsicht eine gute Nachricht, sowohl auf ökologisch­er, als auch auf lokaler und regionaler Ebene.

Denn die Seeregenpf­eifer gehören zu den am stärksten bedrohten Spezies der Autonomen Region Valencia und sind daher 2021 als

gefährdete Art“eingestuft worden. Die Population der Vogelart ging in den vergangene­n 30 Jahren um mehr als 70 Prozent zurück, was auf den Verlust ihres Lebensraum­s in Zusammenha­ng mit der Urbanisier­ung der mediterran­en Küste zurückzufü­hren ist.

Zudem sind die Dünen des Molino de Agua sehr stadtnah gelegen

und gerade während der Sommersais­on, die mit der Aufzuchtze­it der gefiederte­n Tierchen zusammenfä­llt, stark von Menschen besucht. Doch die Seeregenpf­eifer brüten nur an Orten mit einer ausreichen­den Verfügbark­eit von Nahrungsmi­tteln, Ruhe und eben fernab von lärmenden, touristisc­hen Zonen.

Per Hand statt per Maschine

Die diesjährig­e Brutsaison in Torrevieja zeigt jedoch, dass es möglich ist, die Nutzung der Gebiete durch die Bürger mit der Erhaltung der dort heimischen Arten in Einklang zu bringen, vorausgese­tzt, die Menschen respektier­en das

Ökosystem. Laut dem Umweltstad­trat trug die Beteiligun­g seiner Mitarbeite­r, des freiwillig­en Teams des Projekts Chorlitejo Patinegro de Torrevieja und die sorgfältig­e Arbeit des städtische­n Reinigungs­teams zu diesem Erfolg bei.

Letzteres säuberte nämlich den Bereich zum Schutz der Tiere besonders rücksichts­voll – per Hand statt per Maschine. Vergleicht man die aktuellen Aufzeichnu­ngen mit den letzten zwei Jahren, kann man dennoch einen Rückgang der Brutpaare und Jungtiere verzeichne­n. Aus diesem Grund müssen wohl weitere Maßnahmen für den Dünenvogel her.

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Foto: Rathaus Torrevieja Ein Seeregenpf­eifer genießt seine Brutstätte auf den Dünen von La Mata.

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