Brot fürs Volk – Puig senkt Steuern und Abgaben
Regierung in Valencia kündigt Steuerreform an – Vermögenssteuer bleibt
Valencia – sk. Die Autonomen Regionen überschlagen sich derzeit mit Steuersenkungen oder gar der Abschaffung ganzer Abgaben wie Andalusien, das die Vermögensteuer abschaffen will. Diese Art von Steuerdumping seitens konservativer Regionen brüskiert die Zentralregierung, da Regionen mit einbrechenden Einnahmen gerne beim Staat betteln gehen. Da überrascht es, dass auch Valencias Ministerpräsident Ximo Puig aus heiterem Himmel eine Steuerreform ankündigt. Der Wahlkampf ist auch hier nicht mehr weit.
Geringverdiener entlasten
Anders als Madrid und Sevilla will Puig mittlere Einkommen entlasten, ohne Gutverdienenden zu bestrafen. 1,3 Millionen Steuerzahler profitieren von der Reform, meint der Ministerpräsident Valencias. Der Region gehen Einnahmen von 149 Millionen Euro verloren. Dafür will die Landesregierung die
Abgabenlast für Jahreseinkommen von unter 60.000 Euro erleichtern.
Gleichzeitig hofft der Sozialist Puig die Wirtschaft anzukurbeln und dem Arbeitsmarkt Impulse zu geben. Die Reform soll übrigens schon bei der Einkommenssteuer für dieses Jahr 2022 zum Tragen kommen.
Wer eine Hypothek hat und nicht mehr als 47.000 Euro verdient, muss 100 Euro weniger IRPF zahlen. Menschen unter 30 können umsonst öffentliche Verkehrsmittel wie Tram, Metro und Autobusse des Landes nutzen.
Ferner erhöht Puig alle Steuervergünstigungen um zehn Prozent, also für Kinder, Wohnung, Großfamilie oder Krippe. „ Wir rütteln nicht an der Vermögenssteuer, weil die 0,5 Prozent der Bevölkerung abführt, also nur diejenigen, deren Vermögen eine halbe Million übersteigt. Wir helfen lieber der Mehrheit über die Runden zu kommen und senken für 1,3 Personen die Steuern.“