Wieder verschoben
Geld für die Sanierung des Paradors in Jávea bleibt 2023 aus
Jávea – se. Die staatliche Firma Paradores de Turismo will Jáveas Parador-Hotel an der Landspitze zwischen dem Primer Montañar und dem Arenalviertel schon seit Jahren komplett renovieren. Doch dieser Plan ist anscheinend wieder ins Stocken geraten. Im diesjährigen Haushalt der Regierung in Madrid wurden dafür zehn Millionen Euro bereit gestellt. Nächstes Jahr sollten weitere zehn Millionen Euro dazu kommen. Doch laut dem Haushaltsentwurf ist dafür kein Cent vorgesehen. Erst in den Jahren 2024 und 2025 soll wieder Geld für das Projekt fließen.
Warum die angekündigten zehn Millionen schließlich nicht im Haushalt für 2023 stehen, hat die staatliche Firma Paradores de Turismo nicht bekannt gegeben. Der Plan wurde wohl nicht ganz aufgegeben.
Aber es gibt offensichtlich noch keinen Termin und kein konkretes Projekt, es wurde bei weitem noch keine Firma unter Vertrag genommen und es ist noch nicht klar, ob das ganze Hotel für die Arbeiten geschlossen wird. Diese letzte Frage ist nicht nur für die vielen Stammgäste, sondern auch für die je nach Saison bis zu
50 Angestellten des Hotels von großer Bedeutung.
Jáveas Parador läuft gut. Im Sommer sind seine 70 Zimmer stets ausgebucht und auch in der Nebensaison kommen an den Wo
chenenden zahlreiche Gäste. Während im Juli und August vorwiegend Spanier das Hotel füllen, sind es im Herbst und Winter Mittelund Nordeuropäer – vor allem Engländer.
Das Luxushotel im modernen Baustil an der Mündung des Canal de la Fontana wurde in den 60er Jahren errichtet, um betuchte ausländische Feriengäste anzuziehen.
Fast alle Zimmer haben Meerblick und es gibt mehrere Liegeplätze für Jachten.
Das Restaurant im Parador hat einen guten Ruf. Es steht allen Freunden der gehobenen Küche offen, nicht nur den Hotelgästen. Man muss aber reservieren.
Das mediterrane Ambiente im großen Garten auf einer Landspitze mit rund 150 Palmen und archäologischen Resten aus der Römerzeit kann jeder ohne Reservierung genießen. Man bestellt einfach etwas in der Bar/Cafetería des Hotels und setzt sich auf die Terrasse.
Der Parador strahlt zwar immer noch Gediegenheit aus, ist aber alt und vor allem technologisch völlig überholt. Die Sanierung hätte schon vor Jahren ausgeführt werden müssen. Doch sie wurde immer wieder verschoben. Ein Stolperstein stellte die Pandemie dar, die den geplanten Baubeginn über den Haufen warf. Statt mit Handwerkern füllte sich das Hotel damals mit Weißkitteln: Es stellte während des Lockdowns gratis Zimmer zur Verfügung, unter anderem für die Unterbringung von Personal im Gesundheitswesen.
Rund 150 Palmen und Fundstücke aus der Römerzeit