Tauschgeschäft für die Küste
„Sensibles Projekt“: Grundstücke für Paseo Ecológico gegen Lizenzen zum Bauen
Benissa – at. Ein Hotel, neun Luxuswohnungen – und ein vollendeter Küstenpfad. All das sieht ein Abkommen zwischen Benissas Rathaus und dem Bauunternehmen Benissa Natura SL vor, das in der vergangenen Woche im Staatsanzeiger BOE veröffentlicht wurde.
Es geht um ein Gebiet zwischen Cala Pinets und Llobella, das das Unternehmen bebauen will
und offenbar auch kann. Denn trotz seines hohen ökologischen Werts steht es nicht unter Schutz, sondern ist in dem nach wie vor gültigen Flächennutzungsplan von 1982 als bebaubarer Grund ausgewiesen.
Küstenpfad gegen Hotel
Im Gegenzug bietet das Unternehmen dem Rathaus im gleichen Gebiet zwei als Grünzone deklarierte Parzellen mit einer Fläche von insgesamt 16.000 Quadratmetern in erster Strandlinie an, die das Rathaus seinerseits für eine Vollendung des insgesamt vier Kilometer langen Küstenpfads verwenden würde. Zurzeit führt der Küstenpfad bis zur Cala Pinets, verläuft
dann ein Stück von der Küste entfernt weiter und stößt zu Beginn der Cala Llobella wieder an die Küste, von wo es dann weiter bis zur Advocat-Bucht geht.
Es sei eine „ sensible Zone“, gibt Bürgermeister Arturo Poquet zu, weshalb man den Projektvor
schlag vor einer Entscheidung intensiv studieren werde. Zunächst einmal kann das Projekt noch bis zum 2. November im Amt für Urbanismus oder im Portal de Transparencia des elektronischen Gemeindesitzes eingesehen und es können Eingaben gemacht werden.
Sollte es dann vom Plenum genehmigt werden, würden Umweltstudien folgen und, im Fall von Änderungen, das Projekt erneut ausgelegt werden. Da es vom Küstengesetz betroffen ist, wären auch Gutachten aus Valencia und Madrid nötig.