Matriarchat an der Costa Blanca
Gutes tun im Kleinen und Großen – 13 Frauen gründen neuen Rotary Club in Finestrat
Finestrat – tt. Mitte September hat ein neues Matriarchat Einzug gehalten an der Costa Blanca. 13 Frauen haben sich zusammengeschlossen, um den neuen Rotary Club Finestrat Mar y Montaña zu gründen. Der Club sei für alle offen, Frauen und Männer. Projekte von und für Frauen stünden jedoch im Vordergrund. Der Club in Finestrat sei ein Gegenentwurf zu dem in Benidorm. Dort sei ein Großteil der Mitglieder männlich.
„ Die Frauen sind in Benidorm eher schmückendes Beiwerk“, sagt die Präsidentin des Rotary Clubs Finestrat Mar y Montaña, Raquel Arniaz. Um das zu ändern, hat sie mit zwölf anderen den Verein in Finestrat auf die Beine gestellt.
Projekte für die Umwelt
Bei den Rotariern geht es vor allem darum, Gutes zu tun und sich untereinander zu vernetzen. Am Samstag, 5. November, bietet der Rotary Club Finestrat zum Beispiel einen Selbstverteidigungskurs für Frauen an. Der Erlös geht an die Brustkrebsforschung. Arniaz kommentiert dazu: „ Es geht darum, Dinge im Kleinen als auch im Großen zu bewegen. Hier vor Ort können wir damit anfangen“. Der Club strebt auch Projekte für den Umweltschutz an. Gerade was den Zustand der Strände angeht, möchten die Frauen aktiv werden. Im nächsten Jahr soll auch ein internationales Projekt dazukommen, wahrscheinlich in Mexiko.
Darauf basiert das Konzept der Rotarier insgesamt. Neben den Projekten vor Ort gibt es mehrere internationale, bei denen Clubs aus verschiedenen Ländern kooperieren. Kampagnen wie die gegen Po
lio indizieren die Internationalität des Vereins. Auch die aktuelle Präsidentin von Rotary International, Jennifer Jones, möchte in ihrer
„Es geht darum, Dinge im Kleinen als auch im Großen zu bewegen“
Amtszeit die Frauen in der Vereinigung stärken. Das hat die Gruppe in Finestrat zum Anlass für ihre Gründung genommen. Arniaz ist stolz, ein Teil des internationalen Verbands zu sein, blickt aber eher auf die eigene Region als in andere Länder.
Sie hat erfahren, dass eine Bewohnerin von Alicante noch nie das Meer gesehen hat, weil sie sich
sehr schlecht bewegen kann. „ Das kann ich mir gar nicht richtig vorstellen, das muss so schrecklich sein, so nah dran zu wohnen und dann das Meer nicht zu kennen“, sagt sie dazu. Nun versuche sie, mit der Dame in Kontakt zu treten, um ihr zu ermöglichen, das Meer zu besuchen. Dazu ergänzt Arniaz: „ Ich hoffe, das wir mit solchen kleinen Aktionen Menschen gute Erinnerungen schenken“. Für sie sei das mindestens genauso wichtig wie die großen Projekte. „ Letztendlich geht es darum, Menschen zu helfen und sie glücklicher zu machen“, führt sie weiter aus.
Mitglied zu werden, ist laut Arniaz einfach. Wer sich per E-Mail an die Rotarier wendet, wird auf Grundlage seines Wohnortes und seiner Interessen mit einem Club in Verbindung gebracht. Nach einem gemeinsamen Kennenlernen können beide Seiten entscheiden, ob es passt.