Costa Blanca Nachrichten

Per Paddel die Küste erkunden

Trendsport auch im Herbst: Stand Up Paddling vor Calp ist das ganze Jahr über beliebt

- Wer sich als Stand-Up-Paddler versuchen möchte, erreicht Hans Zitz unter 646 581 740.

Calp – os. Stand Up Paddling (SUP) ist ein Wasserspor­t, der sich immer größerer Beliebthei­t erfreut. In der Bucht von Calp und den umliegende­n Küstenabsc­hnitten lässt sich der Trendsport besonders gut ausüben – und das auch noch in den Herbstmona­ten. An manchen Tagen gleicht das Meer rund um Calp einem stillen See. Was einen Surfer zur Verzweiflu­ng bringen würde, lässt das Herz eines Neulings auf dem Paddelbret­t höher schlagen. Je ruhiger das Wasser, desto einfacher ist es, das Gleichgewi­cht zu bewahren. Die Profis auf den Brettern hingegen schätzen Wellengang sehr und kombiniere­n das Wellenreit­en mit dem Stehpaddel­n.

Einer, der sich mit großer Leidenscha­ft dem Stehpaddel­sport verschrieb­en hat, ist der Österreich­er Hans Zitz, der an der Costa Blanca über seine Eventagent­ur Activacost­ablanca spezielle SUPAusflüg­e für kleine Gruppen anbietet und in Calp sowohl die bis zu 3,80 Meter langen Bretter als auch Kajaks vermietet.

Hans Zitz fährt so oft es geht hinaus aufs Wasser. Wenn er auf dem Board steht, lässt er sich von keiner Welle aus der Balance bringen. Besonders die Bucht von Calp fasziniert den 58-Jährigen. Entlang der Costa Blanca hat er schon fast alle Küstenabsc­hnitte „ abgepaddel­t“, auch die von Jávea oder Villajoyos­a empfehlen sich für Ausflüge.

In Calp betreibt Zitz einen kleinen Verleihser­vice am Strand von La Fossa, in der Nebensaiso­n hauptsächl­ich an Sonn- und Feiertagen. Von seinem kleinen Ladenlokal aus trägt man das etwa zehn Kilo schwere Brett hin zu dem Abschnitt, der am Strand von La Fossa für Wasserspor­t vorgesehen ist. Hat man da noch nicht schlapp gemacht, wird man von Hans Zitz in die Geheimniss­e des SUP und notwendige Sicherheit­svorkehrun­gen eingeweiht.

Anfänger oder Gruppen begleitet der Österreich­er stets. Unfälle seien seinen Kunden bislang noch

nicht passiert. Es komme höchstens vor, dass jemand seine eigenen Fähigkeite­n überschätz­t und nicht mehr die Kraft aufbringt, aus eigenem Antrieb an den Ausgangsor­t zurückzuke­hren. Doch dann stehen Hans Zitz und sein Team bereit und bringen den Ermüdeten zurück ans rettende Ufer.

Als der Österreich­er vor zehn Jahren mit dem SUP in Calp begann, galt er noch als eine Art Exot auf den Gewässern der Stadt, auf die es traditione­ll viele Bootsbesit­zer zu Ausflügen rund um den Felsen zieht. Mittlerwei­le

betreiben viele Calpiner das Stehpaddel­n – und das so oft wie möglich. Mit rückläufig­en Wassertemp­eraturen gibt der Beliebthei­tsgrad etwas nach, aber Hans Zitz paddelt das ganze Jahr über.

Wenn es kälter wird, zieht er Neopren-Schuhe an, um die Füße warm zu halten. Dass der erfahrene Skifahrer ins Wasser fällt, kommt schon lange nicht mehr vor. Anfängern bleibt diese feuchte Erfahrung meist nicht erspart, viele fallen oft ins Wasser.

Doch wer nicht auf dem Paddelbret­t stehen mag, kann sich auch einfach hinlegen oder setzen. Regeln gibt es dabei nicht. Im Vordergrun­d steht es, das Erlebnis auf dem Wasser, die Stille auf dem Meer und den Blick auf die Strände und die Küste vor Calp zu genießen.

Der Ursprung des Stehpaddel­ns ist unklar, aber geht wohl auf polynesisc­he Fischer zurück, die sich stehend in ihren Kanus fortbewegt­en. Auf Hawaii benutzten zudem Surflehrer das Stehpaddel­n, um so bequemer zu den Stellen mit hohen Wellen zu gelangen. Als Sportart hat sich das SUP erst Anfang der 2000er Jahre etablieren können. Mittlerwei­le gibt es dafür sogar Wettkämpfe und viele Nationalma­nnschaften kommen an die Strände der Marina Alta, um in diesen Gewässern zu trainieren.

Das Erlebnis im Wasser, die Stille auf dem Meer und den Blick auf die Küste genießen

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Foto: privat Man sieht die Küste aus einem anderen Blickwinke­l.

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