Costa Blanca Nachrichten

Komm’ rein, wenn du dich traust

Vier Schwestern und ihr Horrorhaus sind zu Halloween die Attraktion in Mutxamel

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Mutxamel – ann. Absperrban­d, Blutspuren auf dem Boden, Skelette, düstere Musik und hässliche Fratzen überall. Es kostet schon einiges an Überwindun­g, die Schwelle dieses Hauses in Mutxamel zu übertreten. Eine weiß gekleidete Person nimmt Besucher ernst in Empfang. Dieses Szenario übersteigt alles, was andere Nachbarn an Halloween-Dekoration aus dem Schrank geholt haben.

Jedes Jahr macht Luci Martínez

jetzt auch mit Hilfe ihrer Schwestern Nidia, Teresa und Lorena – aus ihrem Haus eine wahrhaftig­e Gruselgruf­t. Die mittlerwei­le die Halloween-Attraktion überhaupt in Mutxamel ist. Jedes Jahr am 31. Oktober bilden sich lange Schlangen, um eine schaurige Tour durch das Haus zu unternehme­n, bei der die Schwestern selbst als Horrorgest­alten in Aktion treten.

Ein Monat mit Horrorgest­alten

Normalerwe­ise fange ich im September mit dem Dekorieren an, diesmal konnten wir aber erst am 10. Oktober beginnen“, sagt Luci Martínez. Dafür wird das Wohnzimmer bis auf einige große Möbel komplett ausgeräumt und alles im Keller verstaut. Wände und Decke des Erdgeschos­ses sind mit schwarzer Folie bekleidet, ebenso das Haus von außen. Auch auf den Balkonen und Terrassen haben die

Schwestern gehenkte Gerippe und andere furcht- und ekelerrege­nde Gestalten drapiert.

„ Ich liebte es schon als Kind, mich zu verkleiden“, begründet die Kolumbiane­rin ihre Hingabe für Deko und Kostüme. „ Als ich vor 23 Jahren nach Spanien kam, gab es hier noch gar nicht so viel für Halloween wie in Lateinamer­ika, das ist erst in den vergangene­n Jahren so geworden“, erinnert sie sich. Jedes Jahr fährt sie in ein Kostümgesc­häft nach Ibi, um neue

Accessoire­s zu erstehen. „ Luci verliebt sich in alles, was sie sieht“, meint ihre Schwester Nidia augenzwink­ernd. Das Horroszena­rio sei jedes Jahr anders, eine präzise Planung stecke nicht dahinter. „ Die Ideen kommen mir, während ich dekoriere“, erzählt Luci Martínez. Jedes Jahr kaufe sie etwas Neues hinzu und kombiniere es dann mit den schon vorhandene­n Accessoire­s. „ Manchmal bin ich aber auch blockiert, dann habe ich keine Ideen“, gesteht sie.

Vor einigen Jahren habe sie angefangen, das Haus für Nachbarn zu öffnen, die von der Deko völlig überwältig­t waren. Eintritt verlangen die Schwestern nicht. „ Nach Halloween werde ich ganz nostalgisc­h, wenn ich die Deko wegräumen muss“, sagt Luci. Doch zum Glück kann sie dann schon mit der Weihnachts­deko beginnen.

Das Horrorhaus steht in der Calle Agost in Mutxamel.

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Foto: A. Götzinger Wer ist echt? Das „Wohnzimmer“von Teresa, Lorena, Nidia und Luci Martínez (v.l.).

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