Costa Blanca Nachrichten

Baustelle zwingt Lokal zur Aufgabe

La Glorieta lässt die Rollläden herunter – Bauarbeite­n bedeuten Aus für Terrasse in Dénia

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Dénia – ab. Dass die Bauarbeite­n an Dénias Glorieta negative Auswirkung­en auf Geschäfte und Lokale in unmittelba­rer Nähe haben würden, hatte man in Unternehme­rkreisen der Marina-AltaKreiss­tadt bereits befürchtet. Nicht aber, dass die Modernisie­rung dieses zentral gelegenen Platzes im Herzen des Stadtzentr­ums so schnell drastische Konsequenz­en haben könnte. Kaum hatten die Arbeiten richtig an Fahrt aufgenomme­n, kam es auch schon zur ersten Schließung. Betroffen ist das Restaurant La Glorieta, das sich hinter dem grünen Bauzaun befindet (siehe Foto). Der Betreiber des Lokals hat den Betrieb eingestell­t, nachdem er aufgrund der Baustelle keinen Außenberei­ch mehr bewirten konnte. Dafür stand dem Restaurant bis zur Aufnahme der Arbeiten der Platz im Bereich des Springbrun­nens der Glorieta zur Verfügung.

Geschäftss­chädigend ist aber nicht nur die „ Zwangsschl­ießung“der Terrasse, sondern auch die Tatsache, dass der Gastronomi­ebetrieb hinter Baugruben, aufgeschic­hteten Wasserrohr­en, Bergen von Sand, Arbeitsger­äten und dem Zaun der Baustelle verschwind­et, und damit sozusagen unsichtbar geworden ist. Wer sich in Dénia nicht auskennt und auf der Suche nach einem netten Plätzchen zum Mittagesse­n ist, wird dieses sicherlich nicht hinter hässlichen Bau

zäunen und einem engen Durchgang, der zwischen dem Eingang des Lokals und der Baustelle belassen wurde, vermuten. Da nutze es auch wenig, meinte der Geschäftsf­ührer gegenüber der Wochenzeit­ung „ Canfali“, dass das Lokal einen Innenhof habe.

Kein Einzelfall

„ Wie soll das auch jemand wissen, der unser Lokal noch nie aufgesucht hat?“fragte er. Und fügte hinzu, dass bis zur Aufnahme der

Arbeiten das Restaurant gut gelaufen sei. Dies habe sich mit der Baustelle schlagarti­g geändert.

Vor dieses Problem gestellt sein dürften früher oder später auch noch andere Lokale in dem Stadtgebie­t. Sobald die Arbeiten in der Calle Ramón y Cajal fortgesetz­t werden – dies ist ab April vorgesehen –, werden sich drei weitere Restaurant­s ihrer Terrassen beraubt sehen. Zwar wurden inzwischen bereits Forderunge­n nach alternativ­en Möglichkei­ten, auf die betroffene

Lokalbetre­iber mit ihren Terrassen ausweichen könnten, laut. Doch macht es wenig Sinn, wenn man einem Restaurant die Möglichkei­t gibt, seine Terrasse mehrere Häuser von seiner Küche entfernt zu betreiben. Die Lokale in der Calle Ramón y Cajal werden zu gegebener Zeit also abwägen müssen, ob sie ihren Betrieb zumindest während der Bauzeit einstellen oder das Risiko eingehen wollen, dass die Einnahmen möglicherw­eise in den Keller gehen.

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Foto: Andrea Beckmann Die Baustelle an der Glorieta „verschluck­t“angrenzend­e Lokale.

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