Mysteriöse Absage
Mauthausen-Projekt: Bürgermeister wusste nichts von Abfuhr – Rathaus will Schüler unterstützen
Teulada-Moraira – at. Teuladas IES-Schüler können aufatmen: Die Rathausregierung ( PP und Parteilose) ist offenbar doch bereit, ihr Mauthausen-Projekt über KZ-Opfer aus der Marina Alta finanziell zu unterstützen. In der vergangenen Woche hatte die Schüler-Gewerkschaft in einer Mitteilung beklagt, dass das Rathaus sich „ aus ideologischen Gründen“nicht dem Projekt anschließe, obwohl es dies vorher bereits versprochen habe (CBN berichtete). Doch im Plenum am Donnerstag akzeptierte die Regierung einen Antrag der Opposition (Compromís und Parteilose), das Projekt zu unterstützen.
Warum das Rathaus die Mauthausen-Forschungsarbeit zuvor abgelehnt hatte, darauf hatte überraschenderweise nicht einmal Bürgermeister Raúl Llobell (PP) eine Antwort. Er habe nichts davon gewusst, sagte er im Plenum. „ Auch ich habe eine Erklärung darüber eingefordert, wer im Rathaus von ideologischen Gründen gesprochen hat.“Die Schüler-Gewerkschaft forderte er auf, Mut zu zeigen und die Person zu nennen, die ihr die Abfuhr erteilt habe. Er schloss nicht aus, dass die Situation aus politischen Gründen provoziert wurde, eine etwaige Sympathie seiner Regierung mit totalitären Regimes wies er mit klaren Worten zurück.
Allerdings, so CompromísStadtrat Aitor Llobell, bleibe die Frage, warum das Rathaus eine für eine Fahrt der Schüler nach Mauthausen nötige Subvention nicht fristgemäß beantragt und daher verloren habe. Die Antwort des Bürgermeisters: Der Regierungsausschuss habe erst von dem Projekt erfahren, als es für eine Beantragung zu spät gewesen sei. Eine Antwort, die die Opposition nicht zufriedenstellte, müsse die Regierung doch schon vor der Ausschusssitzung davon gewusst haben.
Was und an welcher Stelle auch immer schiefgegangen ist:
Es ist ein Fehler unterlaufen und als Bürgermeister bin ich der Verantwortliche“, stellte Raúl Llobell klar. Er nehme die Konsequenzen auf sich und werde das Ganze so gut wie möglich lösen.