Postkarten-Blick über Calp und Altea
Morro de Toix bietet wunderbares Panorma 250 Meter über den Nachbarstädten
Calp – os. Ganz im Süden der Stadt Calp, etwa 250 Meter über dem Meer, befindet sich ein kleines verstecktes Juwel, das unbedingt einen kleinen Ausflug wert ist: der Aussichtspunkt Morro de Toix. Es ist die Fortführung der Sierra de Bernia, die sich dort in Calp sozusagen in das Meer stürzt.
Vom Centro Médico in Calp sind es etwa 4,4 Kilometer hinauf zum Morro de Toix. Zu Fuß dauert die Wanderung etwa eine Stunde, die Anfahrt mit dem Auto rund eine Viertelstunde.
Zunächst geht es vom Centro Médico aus in Richtung Puerto Blanco, dessen heiß diskutierte Wiederaufbauarbeiten noch immer nicht begonnen haben. Anschließend führt der Weg immer bergauf durch die alte Urbanisation Maryvilla, eines der Gebiete, in denen sich die ersten ausländischen Residenten in Calp niederließen. Es gibt hier Hunderte kleiner Ferienhäuser und jetzt, im November, stehen die meisten von ihnen leer.
Auf der Strecke gibt es mehrere Kurven, bei denen einem beim Fahren ganz schön schwindelig werden kann. Anschließend folgen ein paar scharfe Biegungen nach links und ein paar scharfe Biegungen nach rechts, und schon hat man die Zufahrtstraße zum Morro de Toix erreicht. Ein kleiner Parkplatz befindet sich dort, aber er bietet nur Platz für etwa vier bis fünf Fahrzeuge, wenn alle ordentlich geparkt haben, ansonsten lohnt es sich vielleicht, das Auto vorher abzustellen.
Der letzte Aufstieg zum Aussichtspunkt ist eine echte Heraus
forderung. Dieser Weg ist für Fahrzeuge gesperrt. Es ist ein steiler Anstieg mit einer 20prozentigen Steigung auf einer Strecke von etwa 300 Metern. Für geübte Wanderer ist das ein Kinderspiel, aber wer nicht in Form ist oder Gehprobleme hat, sollte es langsam angehen lassen. Für Rollstuhlfahrer ist dieser Weg nicht zu empfehlen.
Doch die Aussicht entschädigt bereits jetzt. Ganz Calp breitet sich im Miniaturformat vor einem aus, während die Sierra de Oltá majestätisch im Hintergrund thront. Am höchsten Punkt angekommen, wartet direkt der erste Aussichtspunkt und eine wahrlich beeindruckende Aussicht auf den Besucher. Der Blick von dort oben über die
Bucht von Calp bis zum Peñón de Ifach ist atemberaubend. Die gesamte Nordküste der Marina Alta breitet sich vor den Augen aus. Man kann bis zum Cap Blanc in Moraira und zum Puig de la Llorença in Benitatxell hinüberschauen.
Der kleine, leicht zugängliche Wanderweg inzwischen ganz ohne Steigungen fängt dort erst richtig an. Von dort oben bietet sich auch ein Blick auf die mittlerweile 24 Fischaufzuchtbecken der Firma Avramar, um die es in diesem Jahr eine Menge Streit gab. Sie sind in drei Gruppen zu je acht ringförmigen Becken angeordnet. Setzt man den Weg fort, hat man nun den Süden der Küste im Blickfeld. Der kleine Hafen von
Mascarat befindet sich direkt vor einem sowie die Bucht von Altea und an ihrem Ende die Sierra Gelada, hinter der die WolkenkratzerSkyline von Benidorm emporragt.
Wenn man gut aufpasst, kann man die verschiedenen Vögel beobachten, die diese beeindruckenden Klippen bewohnen weit weg von den allermeisten Fressfeinden und den Menschen: der Wanderfalke, die Gelbschenkelmöwe, der Kormoran und viele andere.
Wenn man gut aufpasst, kann man die Vögel beobachten, die diese Klippen bewohnen
Mystische Wirkung der Natur
Die hügelige Landschaft, die man hier am Morro de Toix antrifft, sowie die frische Luft, die Natur ringsherum und die völlige Stille haben eine geradezu mystische Wirkung. Wenn sich in Calp oder in Altea im Sommer die großen Feuerwerke ankündigen, zieht es viele Calpiner dort oben hin.
Einen besseren Blick kann man kaum haben. Wer kein Auto hat und weder gerne wandert noch Rad fährt, wird wahrscheinlich nie in den Genuss der fantastischen Aussicht dort oben kommen. Doch es lohnt sich definitiv und sollte sich einmal die Möglichkeit bieten, dort hinzukommen, sollte man auf jeden Fall die Gelegenheit beim Schopf ergreifen.