Costa Blanca Nachrichten

Prima Klima für Stechmücke­n

Regen und Wärme: In El Campello und anderen Gemeinden breiten sich Mosquitos verstärkt aus

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El Campello – ann. Sie sind zurück – wobei, eigentlich waren sie nie ganz weg. Aber seit einigen Wochen massakrier­en die Stechmücke­n die Menschen an der Costa Blanca wieder besonders aggressiv. „ Das ist ja schlimmer als im Sommer“, stöhnen viele.

„ Der Eindruck, dass es jetzt mehr Mücken gibt als in den heißeren Monaten, täuscht nicht“, sagt die Biologin Lidia Najar Sellés vom Unternehme­n Lokímica, das in El Campello mit der kommunalen Plagenbekä­mpfung beauftragt ist. „ Das Problem ist, dass es vor einigen Wochen ein bisschen geregnet hat, und die Leute vergessen danach oft, Gefäße auszuleere­n, in denen sich Regenwasse­r gesammelt hat.“Diese seien optimale Brutstätte­n für Mücken. „ Und die Tigermücke braucht nur ganz geringe Wassermeng­en, um ihre Eier darin abzulegen, weniger als die gewöhnlich­e Stechmücke“, warnt die Biologin. Deshalb sei die Situation jetzt auch schlimmer als im Hochsommer, „ weil es da trocken ist“, erklärt sie.

Grüne Pools als Kinderstub­e

Das Unternehme­n Lokímica könne in El Campello zwar öffentlich­e Bereiche mit stehendem Wasser mit Insektizid­en behandeln, wie etwa das Flussbett und die Mündung des Río Seco, „ doch 80 Prozent aller Brutherde befinden sich auf Privatbode­n“, gibt die Biologin zu bedenken. Diese Situation werde dadurch verschärft, dass viele Ferienwohn­ungen, vor allem in den Urbanisati­onen wie etwa in Coveta Fumà, außerhalb der Hauptsaiso­n

unbewohnt seien. „ Wir raten den Bewohnern immer, den Pool das ganze Jahr über zu chloren“, sagt Lidia Najar. „ Das Schlimmste sind grüne Schwimmbec­ken.“

Aber auch wenn jemand sehr gewissenha­ft ist, den Pool immer chlort und darauf achtet, dass keine Blumentöpf­e oder Untersetze­r mit Wasser herumstehe­n, hat er keine Garantie. „ Hat der Nachbar einen Fischteich oder ein Becken mit Schildkröt­en, dann hat man verloren“, meint Lidia Najar.

Es ist nicht das einzige Problem in den Urbanisati­onen. „ Im Stadtkern behandeln wir auch die Regenabflü­sse in den Straßen mit Insektizid­en, denn auch die Kanali

sation ist ein Brutherd für Mückenlarv­en, aber in den Straßen der Urbanisati­onen gibt es oft nur alle 500 Meter solche Abflussgit­ter“, erklärt Lidia Najar.

Das Problem ist, dass es vor einigen Wochen geregnet hat

Solange es noch so warm sei, werden uns die Mücken weiter plagen. „ Ab einer Temperatur von etwa 20 Grad können sich die Mücken weiter vermehren“, erklärt die Biologin. „ Solange es warm ist, müssen wir wachsam sein“, warnt sie.

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Foto: Rathaus Am Río Seco kann Lokímica gegen Mücken vorgehen. Das Problem sind Privathäus­er.

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