Costa Blanca Nachrichten

Auf Weg zur WM vermisst

Fußballfan bei Marsch zur WM nach Katar im Iran verscholle­n

-

Madrid – sk/dpa. Nicht nur Katar ist erbärmlich­er Standort, um ein weltoffene­s Turnier wie die Fußballwel­tmeistersc­haft auszutrage­n. Auf dem Weg dorthin müssen manche den Iran queren. Dort ist ein spanischer Fußballfan im Abseits gelandet.

Fußballfan Santiago Sánchez Cogedor wollte von Spanien aus zur Fußballwel­tmeistersc­haft in Katar marschiere­n, die am 20. November beginnt. Nach neunmonati­ger Reise durch 15 Länder und mehr 6.500 Kilometern wird der 40-Jährige nun im Iran vermisst. Zuletzt hatte Sánchez sich auf Instagram am 1. Oktober aus dem Nordirak an der Grenze gemeldet.

Man wisse nicht, wo der Spanier sei, sagte eine Sprecherin des Außenminis­teriums. Die Botschaft in Teheran stehe mit den iranischen Behörden und den Angehörige­n in Spanien im Kontakt. Die Nachrichte­nagentur Europa Press und andere spanische Medien berichtete­n jedoch unter Berufung auf die Mutter des Vermissten, ihr Sohn sei im Iran im Gefängnis. Es gehe ihm gut und der spanische Botschafte­r in Teheran wolle ihn im

Gefängnis besuchen. Die Botschaft bemühe sich um die Freilassun­g.

Vor wenigen Wochen hatten die iranischen Sicherheit­sbehörden die Festnahme mehrerer europäisch­er Staatsbürg­er gemeldet. Im Iran gehen seit mehr als 40 Tagen immer wieder Menschenma­ssen auf die Straße und

protestier­en gegen die politischk­lerikale Führung. Auslöser war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini in Polizeigew­ahrsam. Mehr als zehntausen­d Menschen wurden im Zusammenha­ng mit Protesten nach Angaben von Menschenre­chtlern festgenomm­en.

 ?? Foto: dpa ?? Schafft er es noch? Santiago Sánchez wird vermisst.
Foto: dpa Schafft er es noch? Santiago Sánchez wird vermisst.

Newspapers in German

Newspapers from Spain