Costa Blanca Nachrichten

Durchlöche­rte Verbundenh­eit

Seit Monaten fehlt Material, um Straßen in Orihuela Costa zu sanieren – Auftrieb für Separatist­en

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Orihuela Costa – sw. Die vielen Straßensch­äden sind in Orihuela Costa nicht nur ein Ärgernis für Bürger, sondern längst auch ein Politikum. Nun wies das mit der Instandhal­tung der Straßen beauftragt­e Unternehme­n die Verantwort­ung für die Missstände erneut von sich: Das Rathaus Orihuela sei schuld, indem es den vor Monaten ausgelaufe­nen Vertrag für die Materialve­rsorgung immer noch nicht wiederhers­tellte. Der Firma Zaplana Caselles fehle damit Material zum Reparieren der Löcher.

Und diese Zustände kosten das Rathaus und die Bürger laut Unternehme­n mehr als das Material an sich. Unbedingt müssten Lösungen her, um die Blockade zu beseiti

gen. Seit Jahresbegi­nn stehe nur Zement, Sand und Betonmisch­ung bereit. In Punta Prima musste eine Sanierung wegen fehlender Bordsteine gestoppt werden. Es fehle

auch an Farbe, Asphalt, Schildern, Schrauben und und und.

Doch eigentlich begann der Ärger schon mit dem Vertragssc­hluss im Februar 2020. 766.000 Euro im

Jahr verpflicht­ete sich die Stadt, der Firma zu zahlen. Doch die Zahlungen verspätete­n sich, wodurch Zaplana den Angestellt­en etwa das Weihnachts­geld vorenthiel­t. Wegen der Verspätung muss das Rathaus bereits über 12.000 Euro plus nachzahlen.

Anwohnerve­reine zählten in Orihuela Costa zuletzt 40 Punkte mit gefährlich­en Schlaglöch­ern in über 15 Urbanisati­onen. Auftrieb erhält dadurch vor den Kommunalwa­hlen im Mai die separatist­ische Partido Independen­cia Orihuela Costa (PIOC), die den Küstenbezi­rk administra­tiv vom Ort abtrennen will. Das 30 Kilometer entfernte Orihuela sei viel zu weit weg, um die Löcher an der Küste wahrzunehm­en.

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Foto: PIOC 40 gefährlich­e Punkte zählten Anwohner.

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