Nicht der letzte Spatenstich
Elche fördert massiv Kleingartenanlagen – Vorteile für Umwelt und Stadtmensch
Elche – sw. Den Boden für produktive Zeiten bereiten sollen in Elche vermehrt die Bürger. Mit beachtlichen Investitionen nämlich fördert die Stadt ihre städtischen Kleingartenanlagen. 250.000 Euro kostet die Erweiterung des Huerto Urbano de Felip. 6.200 Quadratmeter zusätzlich sollen die Zahl der Parzellen für den ökologischen Gemüseanbau von 37 auf 71 fast verdoppeln. Ferner entsteht ein Pavillon und ein Gewächshaus von 55 und 50 Quadratmetern sowie fünf Gewächstische. Und das ist noch nicht der letzte Spatenstich.
Beginnen sollen die Arbeiten zur Errichtung des Genannten Ende dieses Jahres. Längerfristig jedoch sollen im Huerto de Felip insgesamt 30.000 Quadratmeter 119 Parzellen fassen. Im anliegenden Viertel Raval sei die ökologische Kleingartenanlage bisher sehr gut aufgenommen worden, lobte das Rathaus. Wegen der hohen Nachfrage hätte das Umweltamt sich zum Ausbau entschieden.
Dem vor der schicken Palmenkulisse gelegenen Garten liegt ein Abkommen der Stadt mit dem Anwohnerverein zugrunde. Durch dieses sollen auch vermehrt soziale Entitäten die Parzellen nutzen können. Eine Menge Vorteile hat die städtische Gärtnerei laut zahlreichen internationalen Studien. Sie verringere Kosten – für Transport oder Einkäufe etwa – und Schadstoff-Ausstöße. Stoffkreisläufe, al
lem voran das Wasser betreffend, werden ökonomischer gestaltet.
Zurück zu altem Zweck
Durch erhöhtes Interesse an der Nahrungsmittelproduktion würden die Kleingärtner vermehrt zu sozialem Bewusstsein geführt. Sozial schwache Bürger können durch den Lebensmittelanbau neue Kontakte und Anschlüsse knüpfen. Und nicht zuletzt bringe die Aktivität den Stadtmenschen wieder in Verbindung mit der Natur.
Ein besonderes Potential in Sachen Stadtgärtnerei hat Elche. Deren Palmenhaine nämlich sind von ihrem Ursprung her eigentlich für die Landwirtschaft gedacht. Die in Zeiten der Mauren gepflanzten Palmen sowie angelegten Bäche boten ein spezielles Mikroklima für den Anbau. Dieser Zweck wurde vor allem im 20. Jahrhundert durch den massiven Ausbau der modernen Industriestadt verdeckt.
Nun jedoch kehrt er durch den grünen Ansatz zumindest in Zügen
zurück. Dafür sorgt die von PSOE und Compromís regierte Stadt auch durch eine neue, bereits dritte Kleingartenanlage. In vier Monaten soll sie für 323.761 Euro eine Firma im Huerto de Travalón errichten. Laut aktueller Ankündigung werden wasserdurchlässige Pfade geschaffen, ein Bewässerungsnetz vorbereitet, Bänke und Papierkörbe gestellt. Ferner sind vorgesehen: Ein Geräteschuppen, ein Gewächshaus, Kompostplätze und ein Fahrradständer.