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Geflügelpo­pulation macht sich in Urbanisati­on Doña Pepa breit

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Rojales – sw. „ Cock-a-doodledoo!“oder „¡ Quiquiriqu­í!“? Was genau Hähne da krähen, kann man je nach Sprache unterschie­dlich deuten. Doch darum geht es nicht, im derzeitige­n Streitfall – oder fast schon Hahnenkamp­f – in der internatio­nalen Urbanisati­on Doña Pepa. Vielmehr ist die Uhrzeit und Beständigk­eit des Krähens das Ärgernis. Schon nachts geht es los, und hört nicht auf. Seit Monaten beklagen Bewohner das wilde Treiben der Hühner und Hähne, die – so ein verzweifel­tes Schreiben ans Rathaus Rojales – sich zudem „ pausenlos“vermehrten.

Geflügelwo­hl fühlt sich die gackernde, krähende und piepsende Meute im namenlosen Park zwischen den Avenidas Geroda, Jaén, Pamplona und Cádiz. Beste Bedingunge­n dafür, und auch herrliche Vogelverst­ecke, bieten die 12.700 grünen, aber auch reichlich zerzausten Quadratmet­er. Doch in eine Hühnerfarm hatten die erzürnten Anwohner nicht ziehen wollen. Was sie besonders auf die Palme bringt: Die (zuletzt sogar verschärft­e) Stadtordnu­ng verbietet wildes Herumlaufe­n von Geflügel im öffentlich­en Raum eigentlich.

Zu gut versteckt

Tiere dieser Art brächten Gesundheit­srisiken, etwa durch mögliche Vogelgripp­e, beschwerte­n sich Be

wohner der Urbanisati­on bei Bürgermeis­ter Antonio Pérez (PSOE). Das Rathaus schaffe regelmäßig mithilfe eines Spezialunt­ernehmens die Hühner weg, versichert­e nun Rojales’ Umweltstad­trätin, Charo López. Jedoch sei man nicht in der Lage, die Tiere alle ausfindig zu machen. Zudem kämpfe die Stadt in der ungewollte­n Geflügelur­banisation nicht nur gegen tierische Überlebens­kräfte an.

Eine – offenbar nicht geringe – Gruppe von Bewohnern nämlich

füttere und pflege das wild-fröhliche Hennenense­mble. Durchaus gebe es seitens dieser Menschen die Bestrebung, das Vogeltreib­en durch Barrieren zu begrenzen. Bisher jedoch klappt das nicht so recht, sodass in der sehr britisch (also „ Cock-a-doodle-doo!“-) geprägten Urbanisati­on von Rojales der gegenseiti­ge Unmut wächst.

Nicht in den Recorral

Einige Bewohner kritisiere­n die Stadt, da sie den – sowieso nicht allzu sinnvollen – Teich in der Parkmitte nicht stutze, und sich in den Gräsern und Abfällen auch zusehends Ratten tummelten. Zum Großteil fordern die Hühnerkrit­iker wohlgemerk­t, die Vögel wegzuschaf­fen, ohne sie zu töten („sacrificio cero“). Der wildromant­isch stilisiert­e Park El Recorral etwa böte sich als Zuflucht an, meinen sie. Doch es handle sich hierbei um eine städtische Grünzone, und daher käme die Option nicht in Frage, kräht das Rathaus zurück.

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Foto: dpa (Symbolbild) Noch ist nicht Ostern, doch die Hennen vermehren sich „pausenlos“.

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