Geburtstag mit Konsul
Arnulf Braun hat das Museo Emilio Sdun besucht
Cuevas del Almanzora – jan. Samt seinem Verlag für Künstlerbücher siedelte Dieter Emil Sdun (1944-2015), gebürtiger Sachse und gelernter Schriftsetzer, 1996 zusammen mit Ehefrau Doris vom hessischen Dreieich nach Cuevas del Almanzora in der Provinz Almería um. Wobei er mit seinem Umzug auch die Idee, Bücher mit Hilfe der Typografie zu Kunstwerken an sich zu erheben, in sein Gastland importierte.
Von Cuevas del Almanzora aus prägte Emilio Sdun, wie er dort genannt wurde, über die Gemeinde hinaus das kulturelle Leben der Almerienser mit. Mit Ausstellungen, mit Kursen, in denen er seine
Kunst weitergab und auch mit den Produkten seines Kleinverlags, den er Prensa Cicuta nannte, eine Übersetzung seines ursprünglichen Namens Schierlingspresse, wie der Verlag in seinem früheren Leben in Deutschland geheißen hatte.
Die Werkstatt, in der Sdun seinem kreativen Handwerk nachging, kann in einem ihm gewidmeten Museum besichtigt werden, das im Februar 2022, acht Jahre nach seinem Tod, eröffnet wurde. Dank der Initiative der Vereinigung Legado Sdun, die das Erbe des Künstlers lebendig hält. Nicht nur mit dem Betrieb des Museums, sondern auch mit den Workhops und Aktivitäten, die über das Jahr in diesem veranstaltet werden.
Zum ersten Geburtstag des Museums konnten dessen Leiter i den deutschen Konsul Arnulf Braun begrüßen. Der Diplomat äußerte seinen Stolz darüber, dass ein Deutscher dazu beitragen konnte, das kulturelle Leben von Cuevas del Almanzora zu beleben. Braun dankte außerdem Doris Sdun dafür, dass sie das einstige Atelier ihres Mannes der Gemeinde stiftete, womit sie das Museum überhaupt erst möglich machte.