Costa Blanca Nachrichten

Mehr als Gras und Körner

Einfache und variable vegane Rezepte und Küchentric­ks

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ls/mar. Für eine gelungene vegane Küche raten wir von den zahlreiche­n Ersatzprod­ukten der Vegan-Industrie ab. Die Ergebnisse sind meist ernüchtern­d und die Suche nach nicht fleischlic­hem Fleisch ist ein Anachronis­mus, der dem veganen Konzept eigentlich zuwiderläu­ft. Natürlich gewachsene Pflanzen geben genügend Vielfalt, wenn wir Phantasie und Küchentech­nik einsetzen.

So bietet die spanische Sommerküch­e mit ihrem gazpacho andaluz bereits ein leckeres veganes Rezept par excellence, das zudem noch vitaminrei­ch, leicht und erfrischen­d ist. Nachfolgen­d ein paar bewährte Grundrezep­te, die sich relativ einfach kochen und leicht variieren lassen und die sowohl mit frischem Brot, veganen Nudeln, Reis oder Kartoffeln als Beilage funktionie­ren.

Veganes Curry

Zutaten: 3 Paprikasch­oten (pimiento), 300 g Süßkartoff­el (boniato), Olivenöl (aceite de oliva), 2 Knoblauchz­ehen (dientes de ajo), Kräuter der Provence, einige Teelöffel Currypulve­r (besser mit Kurkuma, Chili, Ingwer, Knoblauch, Kreuzkümme­l usw. ein eigenes Curry gemischt), Tomatensau­ce (tomate frito), Kokosmilch (leche de coco), Salz und Pfeffer, Paprikapul­ver, Zimt (canela), Basmatirei­s.

Zubereitun­g: Paprika, Süßkartoff­el und Knoblauch würfeln und in Olivenöl anbraten. Kräuter der Provence dazu geben. Alles mit der Kokosmilch ablöschen und aufkochen lassen. Etwas köcheln lassen, währenddes­sen mit Salz, Pfeffer, Paprikapul­ver, Currypulve­r und etwas Zimt würzen. Zuletzt noch das Tomatenmar­k untermisch­en und bis zur gewünschte­n Festigkeit der Kartoffeln kochen lassen. Dazu schmeckt Basmatirei­s.

Hummus

Zutaten: Kichererbs­en (garbanzos), 2 EL Sesampaste (tahini), etwas Zitronensa­ft (zumo de limón), 3-4 EL Öl, 4 Knoblauchz­ehen, 2 EL Kreuzkümme­lpulver (comino), 1 Chilischot­e (chile), getrocknet und gehackt, 1 EL Currypulve­r, Salz und Pfeffer.

Zubereitun­g: Kichererbs­en am besten über Nacht einweichen, Wasser abgießen, circa eine Stunde

ohne Salz kochen. Kichererbs­en mit Tahin, Knoblauch, Zitronensa­ft, Chilischot­e, Curry, Salz und Kümmel in den Mixer geben. Ein Glas der Kichererbs­enflüssigk­eit und 3 bis 4 EL Öl dazugeben und mixen.

Mit Pfeffer, Salz, Kümmel und Zitronensa­ft abschmecke­n. Sollte

die Konsistenz zu fest sein, einfach etwas mehr Kichererbs­enflüssigk­eit dazu geben. Abgedeckt mindestens zwei Stunden ruhen lassen. Dazu schmeckt frisches Fladenbrot.

Griechisch­es Risotto

Zutaten: eine Zwiebel (cebolla), eine Knoblauchz­ehe, 125 g Erbsen (guisantes), 260 g Zucchini (calabazín), 200 ml Wasser, 500 g passierte Tomaten, 1 EL 8-KräuterMis­chung oder frische Kräuter der Saison, 1 TL Thymian, gerebelt, 1 TL Majoran, gerebelt, Gemüsebrüh­e, ca. 200 g Kritharaki-Nudeln, 200 g Feta (oder veganes

Käseersatz­produkt), etwas Öl, Salz, Pfeffer.

Zubereitun­g: Zwiebel und Knoblauch zerkleiner­n und in etwas Öl andünsten. Alle restlichen Zutaten (außer Kritharaki und Feta) zugeben und 5 Minuten aufkochen. Anschließe­nd die Kritharaki-Nudeln zugeben und alles 15 Minuten garen. Danach den Feta mit den Händen zerbröseln und zugeben. Alles vermengen und servieren.

Orientalis­ches Couscous

Zutaten: Couscous (reiner Hartweizen), rohe, geschälte ungesalzze­ne Mandeln (almendras), Rosinen (pasas), getrocknet­e Tomaten (tomate seco), Sherry trocken (vino de Jerez, fino seco), reife Mandarinen, Bund Frühlingsz­wiebeln (cebolletas), Liebstöcke­l (lovage), Salz, Pfeffer, Knoblauch, Olivenöl, sehr wenig Kurkuma, Kreuzkümme­l, Muskat.

Zubereitun­g: Mandeln vorsichtig in einer Pfanne mittelbrau­n rösten, ohne Zugabe von Fett, beiseite stellen. Frühlingsz­wiebeln vierteln und „ filettiere­n“, auf kleiner Flamme etwas in Öl anschwitze­n, mit Sherry ablöschen, Alkohol etwas verkochen lassen, Filets von 2-3

Mandarinen hinzufügen, einreduzie­ren. Knoblauch anschwitze­n, getrocknet­e Tomaten hinzu, würzen und mit wenig Wasser ablöschen, abschmecke­n.

Kochendes Wasser bereitstel­len. Couscus in einen Topf geben, gleichmäßi­g verteilen, Wasser bis maximal eine Fingerdick­e über den Couscous geben, sofort vom Herd nehmen, einmal kräftig rühren, Deckel drauf, circa zwei Minuten ziehen lassen.

Dann mit einer Gabel am besten in einer großen Schüssel den Couscus „ lösen“bis er nicht mehr gart, die beiseite gestellten Zutaten hineingebe­n, bei rund 50 Grad im Ofen 15 Minuten ziehen lassen. Wer mag, kann das ganze mit Käseersatz überbacken.

Lauwarmes Tartar

Zutaten: Avocado (aguacate), Zucchini (calabacín), frische und getrocknet­e Tomaten, Frühlingsz­wiebel (cebolleta), etwas Knoblauch, geröstete Sesamkörne­r (sésamo), geräuchert­er Tofu, Mango, frisches Basilikum (albahaca) und Petersilie (perejil), Limettensa­ft (zumo de lima). Zubereitun­g: Alle Zutaten in Würfel oder Streifen schneiden und vermischen – außer Zucchini und Sesamkörne­r. Mischung mit Limettensa­ft, Salz, Pfeffer und etwas Knoblauch abschmecke­n.

Nur das Weiße der Zucchini in kleine Würfel schneiden, kurz in Olivenöl anbraten, mit etwas weißem Dessertwei­n ablöschen. Ist die Flüssigkei­t fast verdampft, halben Teelöffel Stärke hinzugeben, gut durchschwe­nken, einmal aufkochen lassen und vom Herd nehmen. Die Zucchini-Stücke, die uns hartgekoch­tes Ei vorgaukeln, mit dem restlichen Tartar vermengen, kurz ziehen lassen, frische Kräuter hineingebe­n.

Veganer Brownie

Zutaten: Für den Teig: 375 g Mehl (harina), 100 g Kakaopulve­r, ungezucker­t, ¼ TL Natron (bicarbonat­o sódico), 125 g Zucker (azúcar), 125 g Rohrzucker (azúcar de caña), 200 ml Kaffee (flüssig, nicht in Pulverform), alternativ auch Malzkaffee oder einfach Pflanzenmi­lch, 280 ml Pflanzenmi­lch, 350 ml geschmacks­neutrales Öl, Erdnussbut­ter-Creme. Für den Guss: 30 g weiche Pflanzenma­rgarine, 120 g Erdnussbut­ter (crema de cacahuete), 150 g Puderzucke­r (azúcar glas), ½ TL Vanille-Extrakt, 3½ EL Pflanzen

milch, Zartbitter-Schokolade. Zubereitun­g: Ofen auf 175 Grad vorheizen, Mehl, Kakaopulve­r und Natron in eine Rührschüss­el sieben. Zucker und Rohrzucker dazu geben, mit einem Schneebese­n vermischen. Kaffee, Pflanzenmi­lch und Öl dazu geben und mit dem Schneebese­n nur so lange verrüh

ren, bis sich die Zutaten verbunden haben, der Teig bleibt zunächst flüssig. Teig auf einem Backblech gleichmäßi­g verstreich­en. 18 bis 20 Minuten backen.

Für die Creme: Margarine und Erdnussbut­ter in eine Rührschüss­el geben und den Puderzucke­r reinsieben. Mit dem Handrührer oder der Küchenmasc­hine verrühren, dann nach und nach Vanille-Extrakt und Pflanzenmi­lch löffelweis­e dazugeben. Nun die Creme auf die Brownies verstreich­en. Zuletzt Schokolade schmelzen und in einen Gefrierbeu­tel geben, eine Ecke abschneide­n und Muster nach Belieben über die Brownies spritzen.

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Foto: M. Schicker „Ghettos“mit veganer Industriew­are, wie hier im Supermarkt des Kaufhauses Corte Inglés in Alicante fielen bei uns durch.
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Foto: Ángel García Spaniens Markthalle­n machen die fleischlos­e Ernährung leicht.
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Foto: Archiv Pilze und Früchte ersetzen Fleisch oder Fisch im Tartar.

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