Streik der 911 zunächst vom Tisch
Über 1.000 Menschen demonstrieren in Torrevieja für übernommene Gesundheitsangestellte
Torrevieja – sw. „ Somos laborales, no animales“(Wir sind Arbeiter, keine Tiere) oder „ Ximo escucha, Torrevieja está a la lucha“(Ximo hör zu, Torrevieja ist im Kampf). Mit solchen Mottos zogen über 1.000 Menschen am Samstag durch Torrevieja. Die Demo galt Arbeitskräften des Gesundheitsbezirks, die vom privaten Ex-Betreiber übernommen wurden, aber nicht dieselben Arbeitsbedingungen genießen wie die durch die öffentliche Verwaltung eingestellten.
Letztere erlangten ihre Stellen durch das aufwändige Bewerbungsverfahren oposición oder durch die amtliche Jobbörse und haben in Sachen Gehalt, Zulagen, Arbeitszeiten und Urlaub Vorteile. Entsprechend eines früheren Abkommens des Landes mit Ribera Salud sollten die übernommenen Arbeitskräfte dieselben Bedingungen erhalten. Doch Valencia, seit Herbst 2021 am Steuer des Gesundheitsbezirks, versuchte, die Übereinkunft auf juristischem Weg zu stoppen.
Und zwar still und leiste – was die Betroffenen in Rage brachte. Auf die Demo am Samstag würde noch ein dickerer Knall folgen: in Form eines Streiks, ausgerechnet in der Semana Santa, in der der Klinikbezirk aus allen Nähten platzt. Rechtzeitig zog das PSOELandesministerium die Klage gegen das Abkommen zurück, sodass der Streik zunächst vom Tisch ist. Jedoch fordern Gewerkschaften und Angestellte nun einen neuen Pakt mit fairen Bedingungen.
Die 911 betroffenen Arbeiter stellen etwa die Hälfte des Personals des Gesundheitsbezirks. Bei der Übernahme 2021 gab ihnen das Land immerhin einen unbefristeten Arbeitsvertrag, doch mit genannten Nachteilen. Die der Entprivatisierung kritisch gegenüberstehende PP marschierte in Person von Bürgermeister Eduardo Dolón oder Provinzabgeordneter Teresa Martínez am Samstag mit, allerdings, wie es abgesprochen war, auf diskrete Weise in letzter Reihe.