Keine Chance gegen Müllsünder?
Anwohner pochen auf bessere Abfallentsorgung – Rathaus kommt an seine Grenzen
Benissa – at. Rund zehn Monate ist es her, dass Guido und Verena Hons aus Benissa Costa auf die illegalen Müllkippen hinwiesen, die rund um die Container nahe des Naturschutzgebietes Oltà ein erbärmliches Bild boten. Das Rathaus zeigte auf Nachfrage Verständnis für das Problem und reagierte mit verschärfter Bewachung und Bußgeldern für Müllsünder. Bis Ende 2022, so hieß es, sollten Überwachungskameras an den Containerinseln installiert werden.
„ Leider hat sich bei der Abfallentsorgung nichts geändert“, ziehen die Hons nach zehn Monaten eine ernüchternde Bilanz und beschwerten sich auch erneut beim Rathaus. „ Alle drei bis vier Wochen sieht es bei uns katastrophal aus. Die Versprechen wurden nicht eingehalten, die Überwachungskameras nie montiert. Wir bitten um regelmäßige Entsorgung und das Montieren einer Kamera.“
Das Problem des illegalen Müllabladens ist nicht auf Benissa beschränkt. Der Nachbar TeuladaMoraira zum Beispiel hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen, erst vor wenigen Tagen machten hier in den Sozialen Netzwerken Fotos von Matratzen, Stühlen und Co., die einfach neben Containern abgestellt wurden, die Runde in den Sozialen Netzwerken. „ So sehr sich die Institutionen auch anstrengen, die Mitarbeit der Bürger ist notwendig, um unsere Gemeinde sauber zu halten“, kommentierte ein Leser die Fotos – und spricht damit auch dem Rathaus von Benissa aus der Seele.
„ Wir haben im vergangenen Jahr die Anstrengungen verdoppelt, um dem illegalen Müllabladen entgegenzuwirken“, sagt Pressesprecher Miguel Ángel Bango
der CBN. Wenn sich der Müll irgendwo häufe, habe das für die Einsatzkräfte, deren Zahl erhöht wurde, absolute Priorität. „ Wir entschuldigen uns bei den Anwohnern, aber wir tun alles, was in unseren Händen liegt“, versichert er und nennt, wie schon vor zehn Monaten, Bußgelder und polizeiliche Überwachung. „ Allerdings sind Mittel und Personal nun einmal begrenzt und das extrem weitläufige Gemeindegebiet von Benissa ist sehr schwer zu kontrollieren.“Wie sehr dem Rathaus ein sauberes Küstengebiet am Herzen liege, zeige die beachtliche Investition in eine qualitativ hochwertige Straßenkehrmaschine, die seit 2021 in Benissa Costa im Einsatz ist.
Kameras lassen auf sich warten
Was die versprochenen Überwachungskameras angeht, so wurden diese tatsächlich noch nicht montiert. „ Unser guter Wille ist da, aber manchmal kommt auch uns
die Bürokratie in die Quere“, sagt Bango. Was zu Verzögerungen geführt habe. „ Wir hoffen, dass die Kameras im Laufe dieses Jahres angebracht werde können“, sagt er. Doch selbst wenn das geschehen ist: „ Sie sind keine Garantie dafür, dass sich die Situation verbessert. Dieses unzivilisierte Verhalten ist immer wieder in der gesamten Provinz Alicante vorzufinden“, sagt er und betont, dass die Müllcontainer nach wie vor täglich geleert würden.
Was sich daneben, dahinter und davor ansammelt, hat zum großen Teil nichts hier zu suchen, sondern müsste zum Ecoparque oder einem der Punts Nets in Benissa Costa gebracht werden (Punt Net de Montemar: Carrer de Corb; Punt Net d‘Altamira: Carrer de la Magnòlia; Punt Net de Sant Jaume: Avenida de Sant Jaume). Infos, wie Benissas Müll wo zu entsorgen ist, gibt es unter https:// bit.ly/3M0JhuF (Spanisch), https:// bit.ly/41fkVSp (Englisch) und unter www.benissaimpuls.es. Ein kostenloser Sperrmüll-Abholdienst kann beantragt werden unter 965 733 597 oder mit dem Ausfüllen des Formulars unter www.benissaim puls.es/domiciliades.