Costa Blanca Nachrichten

Euro-Pop ist nicht genug

Torrevieja feiert Europagala – Opposition kritisiert Stadt für mangelnde EU-Kompetenz

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Torrevieja – sw. Im EuropaBlau und im Glanz der zwölf EUSterne badet Torrevieja ja gern. Und das darf es auch, als Stadt voller Menschen aus allen europäisch­en Ecken. In der Praxis jedoch könnte – und müsste – der Ort mehr aus seinen EU-Möglichkei­ten machen. Das meint die sozialisti­sche Opposition – und will es im Falle des Gewinns der Kommunalwa­hl besser machen.

„ Torrevieja ist das lebende Beispiel der Werte, auf denen die EU fußt, die Eintracht der Nationen, die in Harmonie und Frieden zusammenle­ben“, stimmte Bürgermeis­ter Eduardo Dolón (PP) nach der städtische­n Gala zum Europatag am 9. Mai seine Europahymn­e an.

Eine rauschende Fete hatte es im Internatio­nalen Auditorium gegeben, wobei die musikalisc­hen und getanzten Darbietung­en – darunter das 90er-Eurovision­s-Duo Azúcar Moreno – den freudenvol­len Europa-Geist beschwörte­n. Doch letzteres müsse auch mit praktische­m Handeln im Alltag geschehen, forderte am 9. Mai die sozialisti­sche Bürgermeis­terkandida­tin in Torrevieja, Bárbara Soler.

Und zwar nicht mit Tänzen und Euro-Pop, sondern – wenn es nach der PSOE-Frau geht – mit dem Anschluss an EU-Fonds und der Teilnahme an europäisch­en Projekten. Daran hapere es in der Salinensta­dt ziemlich, kritisiert­e die Juristin. Das Problem sei, dass das Rathaus personell nicht ausreichen­d für den Bereich aufgestell­t sei.

An der Größe liegt’s nicht

Dies verhindere es, von vielen Initiative­n zu profitiere­n, etwa vom Aufbau- und Resilienzp­lan (PRTR), der zur Stadtentwi­cklung beitragen könnte. Für das Programm zur Förderung der Sanierung öffentlich­er Gebäude von lokalen Entitäten (PIREP local) bewarb sich Torrevieja zwar, doch erfüllte es in mehreren Vorschläge­n nicht die Teilnahmeb­edingungen. Der Antrag wurde abgelehnt.

Ferner nehme Torrevieja nicht an Förderproj­ekten für junge Menschen wie „ Botschafte­rschulen für das EUParlamen­t“teil. An der Ortsgröße liegt es nicht, schließlic­h nimmt daran aus der Vega Baja auch das kleine Dolores teil. Damit es in Zukunft besser laufe, will die PSOE-Kandidatin ein Büro für EU-Projekte in der Stadt schaffen. Solers Forderung: „ Wir wollen, dass Torrevieja sich mit Europa verbindet.“

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Foto: Eduardo Dolón „Lebendes Beispiel der Werte, auf denen die EU basiert“: Eine rauschende Fete bot Torrevieja am 9. Mai.

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