Flaggen muss man sich verdienen
Nachbarschaftsvereine in Orihuela Costa üben nach Strandauszeichnung Kritik
Orihuela Costa – ivi. Für Orihuela ist es bei der Verleihung der Blauen Flaggen seitens der Vereinigung für Umwelterziehung und Verbraucherschutz (Adeac) doch wieder gut gelaufen. Die elf Blauen Flaggen, die die Qualität der Strände bescheinigen, bleiben der Stadt in diesem Jahr erhalten – jedoch nicht gerade zur Freude der Bewohner von Orihuela Costa.
In den Augen des Anwohnervereins Cabo Roig y Lomas verdienen die Strände Aguamarina, Barranco Rubio, La Caleta, Cala Capitán, Cala Cerrada, Cala Estaca, Cala Mosca, La Glea, Cala Bosque, Mil Palmeras und Punta Prima die Auszeichnung nicht. Gemeinsam mit anderen Nachbarschaftsverbänden verfassten die Mitglieder ein Protest-Schreiben an die Blaue-Flaggen-Verantwortlichen.
Zwar seien sich die Anwohner
der Wichtigkeit der Auszeichnung für die Strände bewusst, trotzdem seien sie der Meinung, dass die Strände sich die Blaue Flagge verdienen sollten – was sie ihrer Meinung nach nicht tun. Weshalb die Bewohner an die Stadt Forderungen verfassten, deren Bedingungen vor dem 1. Juli erfüllt werden müs
sen, um die Blauen Flaggen zu behalten. Das Schreiben fordert, dass es mehr Informations- und Umwelterziehungsaktionen geben sollte. Hinzu kommt die Erwartung wirklich sauberer Strände und den Zugang zu Toiletten mit kontrolliertem Abwasserentsorgungssystem. Außerdem ein Bebauungsund Flächennutzungsplan, der auch die unvollständige Reparatur des Wellenbrechers am Strand von La Caleta regeln soll. Dort war nach den Regenfällen im September 2019 ein Erdloch aufgetreten, welches nie vollständig repariert wurde.
Monatelange Proteste
Ferner solle das Hundeverbot durchgesetzt werden und Wege sowie Parkplätze müssten angemessen gewartet werden. Ende April demonstrierten die Nachbarschaftsvereine und die Strandbarbeschäftigten bereits für die Verbesserung der Strände. Denn seit dem 1. Januar ist der Vertrag mit dem Anbieter der Strandbars abgelaufen. Und seitdem fehlt es den Stränden an Infrastruktur: Statt Liegen, Schirmen und Wassersport-Angeboten gibt es höchstens Dixi-Klos und Selbstverpflegung.