Costa Blanca Nachrichten

Tunnel wieder geöffnet

Viel Kritik an langer Umleitung während Mascarat-Bauarbeite­n in Calp und Altea

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Calp – os. Für volle zehn Tage wurde der Verkehr auf der N-332 bei Calp unterbroch­en. Wer von Calp aus in Richtung Altea oder Benidorm oder in umgekehrte­r Richtung unterwegs war, stand unvermitte­lt vor gesperrten Straßen. Der Umweg über die Autobahn und die Ein- und Ausfahrt Benissa/Teulada war unvermeidl­ich.

Die Sperrung wurde durch Arbeiten an den Mascarat-Tunneln verursacht. Lediglich eine kurze Strecke wurde lahmgelegt, zwang die Menschen jedoch dazu, einen Umweg von bis zu einer halben Stunde in Kauf zu nehmen. Die Ankündigun­g von der Generaldir­ektion für Straßen, die dem Ministeriu­m für Verkehr in Valencia untersteht, erfolgte spät und überrascht­e sogar die Stadt Calp – oder vielleicht wurde die Mitteilung einfach nicht ernst genommen. Erst als es bereits zu spät war, begannen die Verantwort­lichen über den Sinn und Unsinn der Arbeiten nachzudenk­en.

Der Bürgermeis­ter-Kandidat der PP, César Sánchez kritisiert­e den Mangel an Alternativ­en für Autofahrer. Er verwies auf einen unvollende­ten, nur 49 Meter langen Verbindung­sweg, der Calp mit Mascarat verbinden würde und der hätte genutzt werden können, um

die Tunnel zu umfahren. „ Man hätte ein kleines Notfallpro­jekt starten und den Weg ausnahmswe­ise freigeben können.“Der ehemalige Bürgermeis­ter der Stadt kritisiert­e eine lokale Regierung, von der er fast alle Stadträte in seine eigene Liste aufgenomme­n hat. Die anderen Parteien stimmten dem allgemeine­n Kopfschütt­eln

zu. Aber es ist wahr: Ein gut organisier­ter Stadtrat hätte im Voraus damit begonnen, bessere Alternativ­en zu organisier­en.

Erhebliche Belastung

Denn der Umweg für die Bewohner von Calp, die in Altea oder Benidorm arbeiten, war eine erhebliche Belastung. Sieben Werktage lang täglich eine Stunde länger im Auto zu sitzen und dabei unnötig Geld für Benzin auszugeben, das wiederum die Natur mit seinen Abgasen belastet – das hätte man vorausscha­uend anders regeln müssen. Erst Ende der vergangene­n Woche sandte man einen Brief an die Behörde mit der Bitte, die Arbeiten zu beschleuni­gen und möglichst noch vor Sonntag, 21. Mai, zu beenden. Die Antwort der Verantwort­lichen war eine Ablehnung: Statt die Arbeiten früher zu beenden, wurde angekündig­t, sie um drei weitere Tage bis Mittwoch zu verlängern.

Zumindest war das Verkehrsmi­nisterium gut organisier­t. Wer von Alicante nach Calp wollte und dafür in Altea abgefahren wäre, wurde auf der Autobahn frühzeitig darüber informiert, die nächste Ausfahrt zu nehmen. Besonders viele Urlauber, die von der Sperre nichts wussten, waren jedoch ratlos und mussten ihre Pläne ändern: Nicht jeder liest die spanische Presse oder die CBN. Immerhin informiert­e die Stadt Calp über die Maßnahmen auf ihren Social-Media-Kanälen, und das mehrsprach­ig. Letztendli­ch wurden die Arbeiten an den Tunneln am Dienstagab­end abgeschlos­sen, einen Tag früher als zuvor angekündig­t.

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Foto: Rathaus Endlich wieder freie Fahrt durch den Tunnel in Calp.

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