Langersehnter Regen ist da
Costa Blanca erlebt tagelange und üppige Niederschläge – Unbeständiges Wetter bis Anfang Juni
Alicante – ann. Die Wettervorhersagen haben sich erfüllt. Seit dieser Woche bringt ein TiefdruckGebiet viel Regen nach Spanien, der örtlich als Starkregen niedergeht. Auch die Costa Blanca bekommt ordentlich Niederschläge ab. Am Dienstag traf es zunächst vor allem den Süden der Provinz Alicante. In der Vega Baja blieben an diesem Tag in den meisten Gemeinden die Schulen geschlossen, so etwa in Albatera, Algorfa, Almoradí, Benejúzar, Bigastro, Callosa, Catral, Cox, Guardamar, Formentera, Granja de Rocamora, Jacarilla, Los Montesinos, Orihuela, Pilar de la Horadada, Rafal, Rojales, Redován, San Isidro und Torrevieja.
Etliche Straßen waren überschwemmt, da die Kanalisation die Regenmassen nicht schnell genug ableiten konnte. So war am Dienstagmorgen die N-325 bei Aspe wegen Überschwemmung gesperrt. Wie die Provinzfeuerwehr meldete, wurden drei Autos von den Wassermassen eingeschlossen und es bildete sich ein langer Stau. Auch die A-79 in Torrelano (Elche) wurde teilweise gesperrt. In Gemeinden wie San Vicente del Raspeig, Elda, Elche, Benidorm, Villajoyosa und anderen musste die Feuerwehr Keller und Garagen auspumpen oder Brocken von der Straße räumen, die wegen des hef
tigen Regens heruntergefallen waren. Auf der A-31 Richtung Madrid bildete sich am Dienstagmorgen zwischen Elda und Novelda nach einem Unfall ein langer Stau.
An der Landstraße zwischen Benimarfull und Alcocer de Planes, nahe dem Flugplatz, hat die Provinzfeuerwehr am Dienstagmorgen einen Mann aus seinem Fahrzeug befreit, das von Wassermassen mitgerissen worden war.
Mit einer Menschenkette wurde der Mann unverletzt aus dem Auto geborgen. In Alicante kam es wegen des starken Regens zu Ausfällen auf den Tramlinien 4 und 5. Der Verkehr zwischen den Haltestellen der Avenida de las Naciones und Holanda im Stadtteil Playa de San Juan war zeitweise unterbrochen.
Auch das wegen der Dürre ausgetrocknete Land kann die eigentlich dringend nötigen Niederschläge nicht aufnehmen. Durch Hagelschauer und Starkregen zerstörte Ernten wie in Murcia und Andalusien waren in der Region Valencia bisher allerdings nicht zu beklagen. Zwar meldete der Landwirtschaftsverband Asaja Schäden auf den Kirschfeldern, bewertete die Regenfälle aber als positiv für die Alicantiner Anbaugebiete, vor al
lem für Gemüse, Zitrusfrüchte und Mandelbäume. Für das Getreide wie Weizen, Gerste und Hafer allerdings kämen die Niederschläge zu spät. Der Anbau dieser Sorten im Kreis L’Alcoià sei wegen des viel zu trockenen Frühjahrs bereits zu 90 Prozent verloren, trotz der Regenfälle der letzten Tage, heißt es von Asaja.
Viel Niederschlag registrierte auch das Hinterland der Costa Blanca. Die valencianische Wetter-Agentur Avamet meldete für die Zeitspanne zwischen dem 22. und 24. Mai unglaubliche 259 Liter pro Quadratmeter in Ontinyent an der Grenze zwischen den Provinzen Alicante und Valencia. Auch in Agres (203 Liter), Beniarrés (214), Planes (215), Benillup (154), Muro de Alcoy (197) und La Vall d’Ebo (194) regnete es üppig.
Und es wird noch weiter regnen. Der staatliche Wetterdienst Aemet meldet noch bis mindestens Anfang Juni unbeständiges Wetter für die Provinz Alicante.
Landwirte bewerten Regen positiv, für Getreide kam er zu spät