Immer ein waches Auge
Zivilschutz von Gata und Pedreguer bündelt Ressourcen – mehr als nur Handlanger der Polizei
Gata de Gorgos – ab. Diesen Sommer waren die Mitglieder von Gatas und Pedreguers Zivilschutz
– die Gruppen beider Ortschaften haben ihre Ressourcen gebündelt und arbeiten unter einer gemeinsamen Einsatzleitung zusammen – so viel wie nie gefragt. Temperaturen von weit über 30 Grad und das über Wochen hinweg sowie Nächte, die keine Abkühlung brachten, forderten die freiwilligen Helfer der Protección Civil ziemlich heraus.
„ Wir haben diesen Sommer extrem viel Präventionsarbeit im Brandschutz leisten müssen“, erklärt Gatas Sicherheitsstadtrat Juanvi Vallés, der selbst als freiwilliger Zivilschützer im Einsatz ist. „ Vor allem während den Tagen, an denen wir alerta roja, also höchste Alarmstufe, hatten, dehnten wir als Vorsichtsmaßnahme den Wachtdienst aus.“Dieser sieht in Gata einen festen Posten am Mirador, dem Aussichtspunkt oberhalb der Urbanisation Gata Residencial, sowie rotierende Kontrollfahrten im gesamten Ortsgebiet vor. Die Präventivarbeit hat sich gelohnt. Weder in Gata noch in Pedreguer hat es diesen Sommer gebrannt.
Gatas Zivilschutz wurde 2004 gegründet, seit 2018 greifen sich die Zivilschützer aus Gata sowie Pedreguer gegenseitig unter die Arme. „ In Gata waren wir sechs Leute, die sich vor 19 Jahren zum Zivilschutz zusammenschlossen“, erinnert sich Vallés, der zu den Gründungsmitgliedern zählt. Die Initiative sei von dem damaligen Sicherheitsstadtrat Toni Signes und dem Polizeichef Rafa Bover ausgegangen, der die Ortspolizei auch jetzt noch leitet. „ In unserem Ort nahmen damals eine Reihe von Veranstaltungen ihren Anfang wie etwa die Vuelta a pie mit mittlerweile mehr als 2.000 Teilnehmern, die Freiluftausstellung Art al Vent oder die Fira Gata al Carrer“, erinnert sich Vallés. „ Der organisatorische Aufwand vor und während Aktivitäten wie Sportevents, Ausstellungen und Messeveranstaltungen ist enorm. Das war der Grund, warum man damals über eine Einheit des Zivilschutzes nachdachte.“Hauptsächlich sei es darum gegangen, die Beamten der Ortspolizei zu entlasten, erst Jahre später sei zu den Aufgeben der Protección Civil auch der Brandschutz hinzugekommen.
Inzwischen gehören dem Zivilschutz Gata-Pedreguer – der Zusammenschluss hat sich laut Vallés sehr bewährt – 26 ehrenamtliche Helfer an. Der jüngste ist gerade einmal 15 Jahre alt, der älteste weit über 70.
Im Laufe der Zeit fand ein, wenn auch zögerlicher, Wandel statt. War die Zivilschutzgruppe bis vor noch nicht allzu langer Zeit eine reine Männerdomäne, entscheiden sich mittlerweile auch zunehmend Frauen für die freiwillige Arbeit in der Vereinigung. „ Wir haben in unserer Gruppe derzeit fünf Frauen“, erklärt Vallés, der sich generell über mehr Zulauf und insbesondere auch über den Beitritt von mehr Frauen freuen würde. „ Es gibt Arbeitsbereiche, die sind meiner Meinung nach einfach besser mit Frauen als mit Männern besetzt“, meint der Spanier. Er denke dabei vor allem an all die organisatorischen Bereiche.
Seit 2018 greifen sich die Zivilschützer aus Gata und Pedreguer unter die Arme