Fäkalien im Regenwasser
Jáveas Rathaus gibt Erklärung für wiederholte Verschmutzungen am Arenal-Strand
Jávea – at. Jáveas Arenal-Strand hat einen unglücklichen Sommer hinter sich. Gleich dreimal musste die Playa vorübergehend gesperrt werden, da Routine-Wasseranalysen Verunreinigungen mit Fäkalien festgestellt hatten, wegen derer das Baden untersagt wurde.
Was warum dahintersteckte, dazu hat sich Bürgermeisterin Rosa Cardona (PP) in der vergangenen Plenarsitzung auf Nachfrage von PSOE-Sprecher José Chulvi geäußert. Demnach liegt das Problem im Kanalisationssystem begründet. Die Kanalisation zwischen der Mündung des Río Gorgos und dem Arenal sei, „ sehr beschädigt“, es gebe sogar Abwasserleitungen, die mit dem Regenwasserabflusssystem verbunden seien. Letzteres fließt in den Fontana-Kanal, der wiederum am Arenal-Strand ins Meer verläuft – was die an dieser Stelle immer wiederkehrende Verschmutzung des Meeres mit Fäkalien erklären würde. Das ins Meer verlaufende Rohr der Kläranlage sei dagegen nicht schuld, es sei zudem in diesem Sommer repariert worden.
Priorität habe daher die Behebung des Kanalisationssystems. Im September werde man den Belag mehrerer Straßen öffnen, um die Leitungen zu sanieren. Erste Säuberungsarbeiten seien bereits durchgeführt worden, richtig losgelegt habe man aber mit Rücksicht auf die Tourismussaison noch nicht.
Opposition lässt nicht locker
Nicht zufrieden mit dieser Erklärung gaben sich die oppositionellen Sozialisten und kritisierten, dass die Regierung (PP, CpJ, Vox) kein technisches Gutachten vorgelegt habe, das die These des Kanalisationsproblems untermauern könnte. Während sich die Sozialisten selbst in den vergangenen Wochen zurückgehalten hätten, um dem Image des Strandes und der Gemeinde nicht zu schaden, und der Regierung ihre Unterstützung für das Problem zugesichert hätten, verlange man jetzt, dass die Angelegenheit ernsthaft und respektvoll angegangen werde. Mit halben Erklärungen könne man sich nicht zufrieden geben.
Weder sei der Tourismusrat, anders als versprochen, einberufen worden, um über die angepeilten Maßnahmen zu informieren, noch habe man das Versprechen erfüllt, die täglichen Wasseranalysen an sieben verschiedenen Punkten des Arenal-Strandes zu veröffentlichen. „ Das Arenal-Problem ist nur ein Beispiel für die Desorganisation der Regierung und den Mangel an Ernsthaftigkeit in den Plenarsitzungen“, ließen die Sozialisten ihrem Ärger freie Bahn.