Ein Jahr ohne Strom
Rentner kämpft gegen Behörden in Calp
Calp – os. Der 80-jährige Eulogio García aus Calp hatte ein ganzes Jahr lang keinen Strom in seiner Mietwohnung. Obwohl er ausstehende Schulden von mehr als 1.000 Euro des Vormieters bezahlte, wurde sein eigener Stromvertrag nicht freigeschaltet.
Monatelang lebte der Rentner in dem dunklen Haus mit Kerzen und Batterielampen. Er konnte nicht für sich selbst kochen und musste sich von Konserven ernähren. Für García, der vor seiner Pensionierung als Maurer arbeitete, war dies eine große Einschränkung seiner Lebensqualität.
Mehrmals versuchte er, die bürokratischen Hürden des Stromversorgers und der Stadt zu überwinden – ohne Erfolg. Erst als die lokalen Medien auf seinen Fall aufmerksam wurden, kam Bewegung in die Sache. „ Sie schoben sich gegenseitig die Schuld zu, während ich ein Jahr lang ohne Strom leben musste“, kritisierte der 80-Jährige. Auch seine Töchter, die ihren
Sommerurlaub bei Kerzenschein abbrechen mussten, litten unter der Situation.
Dank Presse kam der Strom
Jetzt ist García endlich an den Strom angeschlossen. „ Ich kann wieder ein normales Leben führen“, zeigt er sich erleichtert. „ Das Erste, was ich tat, war, es meine Töchter wissen zu lassen“, freut sich der Rentner. Endlich kann er wieder für sich selbst kochen und muss nicht mehr im Dunkeln leben. „ Sie haben mir mit unzähligen Formularen das Leben schwer gemacht. Aber es war ganz einfach: in zwei Stunden haben sie die Kabel verlegt und den Zähler angeschlossen“, berichtet García.
Er ist erleichtert, dass der Kampf gegen die bürokratischen Mühlen nun zu Ende ist. Dank der Medienberichte hat sein Fall die nötige Aufmerksamkeit erhalten. Jetzt hofft García, dass kein anderer Mieter eine solche Odyssee durchmachen muss wie er.