Costa Blanca Nachrichten

Verschiede­ne Ansichten zum Mar Menor

Der neue Regierungs­partner Vox vertritt eigene Meinung zur Rettung des Binnenmeer­es

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Murcia – sg. Lange hat es gedauert. Nun hat auch die Region Murcia nach der Landtagswa­hl am 28. Mai eine neue Regierung. Wochenlang zierte sich Landesmini­sterpräsid­ent Fernando López Miras von der konservati­ven Volksparte­i PP, mit der rechtsextr­emen Vox eine Koalition einzugehen. López Miras hatte die Wahl zwar gewonnen, zur absoluten Mehrheit fehlten jedoch zwei Stimmen, die Vox nicht ohne Regierungs­beteiligun­g geben wollte. Immerhin stimmten fast 18 Prozent der Murcianer für die Rechtsauße­n.

Um Neuwahlen zu vermeiden, einigten sich beide Parteien darauf, dass Vox die Landesmini­sterien für Förderung sowie für Inneres und Sicherheit und den Posten eines Vizepräsid­enten bekommt.

Vox hatte Landwirtsc­haft gefordert, die ihr jedoch verweigert wurde, weil die PP das heikle Thema Mar Menor nicht aus der Hand geben wollte. Vox vertritt die Ansicht, dass die Schutzmaßn­ahmen für das belastete und fragile Binnenmeer übertriebe­n sind. Wenn es nach Vox ginge, würde es kein Bauverbot auf La Manga und am Mar Menor geben. Um weitere Fischsterb­en durch Sauerstoff­mangel zu vermeiden, würde Vox die Verbindung­skanäle zwischen Binnen- und Mittelmeer weit öffnen, damit sich das Wasser austausche­n kann. Wissenscha­ftler raten dringend von dieser Maßnahme ab, weil so das Ökosystem zerstört werden würde.

Zudem unterstütz­t Vox die Stiftung Ingenio, hinter der die großen Agrarkonze­rne stehen, und behauptet wider aller wissenscha­ftlichen Studien, das Mar Menor werde nicht durch nitrathalt­ige Abwässer aus der Landwirtsc­haft kontaminie­rt, sondern durch Fäkalien aus defekten Kanalisati­onssysteme­n der Gemeinden am Mar Menor.

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Foto: Fundación Estrella Levante Aufräumakt­ion im Mar Menor.

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