Festival voller Rhythmus
Mit Workshops und Auftritten durch die mediterrane Kultur – Al Dani in Pedreguer
Pedreguer – ms. Ein Festival der mediterranen Kultur, ihrer Musik und Folklore lockt Künstler aus Portugal, aus der Türkei und aus Spanien nach Pedreguer. Und sie teilen ihr Talent und Wissen bei Workshops mit den Besuchern des Festivals Al Dani am 16. und 17. September in Pedreguer.
Mediterrane Klänge gemixt mit moderner Musik, ja, sogar traditionelle Sufi-Tänze und Body-Percussion helfen dem Besucher, bei diesen Workshops auf Tuchfühlung mit der Kultur des Mittelmeerraums zu gehen. Die Workshops sollen einen persönlichen Austausch mit den Musikern bieten und Einblicke in die verschiedensten Kulturen ermöglichen.
Óscar Jareño Sandoval, Initiator des Festivals, ist selbst Musiker und liebt es, neue kulturelle Erfahrungen zu machen. Seit 2017 veranstaltet er dieses Festival in Zusammenarbeit mit dem Rathaus von Pedreguer und hofft, in vielen weiteren Ausgaben traditionelle wie mythische Kultur in den Ort zu bringen.
Der Name des Festivals rührt von dem in Dénia aufgewachsenen andalusischen und islamischen Mediziner, Historiker, Astronom, Poeten und Musiker Abu l-Salt ibn Umayya al-Dani (1067-1134) her. Óscar Jareño Sandoval schreibt ihm einen großen Einfluss auf die mediterrane Kultur zu. „ Als eine Art Anerkennung an ihn habe ich das Festival nach ihm benannt“, erzählt Jareño. „ Was Picasso für die Kunst ist, war Abu Salt für unsere Kultur – jemand, der in kultureller Hinsicht prägend für Dénia und Umgebung war“, sagt der Musiker
Zu dem Festival kann jeder kommen, der möchte. Es ist nicht notwendig, ein Instrument spielen zu können oder sich mit Musik und Kultur auszukennen. „ Jeder ist willkommen, der etwas mehr über die Ursprünge der mediterranen Kultur erfahren möchte“, meint Jareño Sandoval.
Workshops und Kultur vereint
Am Samstag, 16. September, finden die ersten Workshops im Kulturzentrum Espai Cultural in Pedreguer statt. Bei allen ist eine Voranmeldung notwendig. Von 10 bis 14 Uhr bieten die Portugiesen Ruben Menteiro und Carla Costa einen Musikworkshop an, der auf Improvisation und Schaffung von neuen Formen der traditionellen
Musik, durch Rhythmen der orientalischen Musik, basiert. Sie legen aber den Schwerpunkt auf den türkischen „ Makams“– eine Bezeichnung für bestimmte Melodien eines Stückes.
Von 10.30 bis 13.30 Uhr können die Besucher an dem Tanzund Malkurs auf der Plaza de la Amistad von Huella en Movimiento teilnehmen. Die Kulturvereinigung esmov setzt sich mit den verschiedensten kompositorischen Prozessen aus unterschiedlichen künstlerischen Bereichen auseinander. Diese werden dann auf den sich bewegenden Körper angewendet. Das Besondere ist dabei, dass natürliche Pigmente des Montgó für die Bemalung des tanzenden Körpers benutzt werden.
Der letzte Workshop am 16. September wird von Özgü Bulut veranstaltet. Der aus der Türkei kommende Künstler macht Body Percussion. Von 16 bis 19 Uhr wird er türkische Klänge mit seinem Körper präsentieren und die Gäste in die Kunst der Body Percussion einführen.
Alle Musiker, die auf dem Festival ihre Arbeit präsentieren, bringen eine große Erfahrung in ihrem Bereich mit. „ Durch ihre lange Erfahrung und ihr Talent bringen sie ihre Kunst den Gästen auf ihre Art näher“, sagt Jareño. Am Abend findet auf der Pista Espai Cultural ein Konzert des portugiesischen Duos Kairós statt.
Am zweiten Tag des Festivals, dem 17. September, startet der Vormittag von 11 bis 13 Uhr mit der Spanierin Mercedes Campello, die einen Workshop im Sufi-Tanz anbietet. Die Gäste können hier den Tanz und die Kultur dahinter näher kennenlernen. Um 18 Uhr erhofft sich Óscar Jareño eine tolle Jam Session mit allen Besuchern und noch vielen mehr. Hier soll für zwei Stunden einfach musikalisch frei improvisiert werden. Der Spaß-Faktor stehe im Vordergrund. „ Manchmal entstehen bei den Workshops kleine Auftrittsnummern, die dann aufgeführt werden“, erzählt er.
Für Óscar Jareño ist das Festival etwas ganz Besonderes: „ Für mich ist es wichtig, dieses Festival zu veranstalten. Ich möchte unserer Kultur mehr Anerkennung und Aufmerksamkeit schenken“. So sollen die Gäste jedes Jahr wieder die Möglichkeit bekommen, neue kulturelle Aspekte aus der Umgebung kennenzulernen. „ Pedreguer ist einfach auch ein sehr passender Ort, ein sehr kultureller Ort. Da möchte ich jedes Jahr mit dem Festival etwas dazu beitragen, dass es weiterhin so bleibt“, meint Óscar Jareño.
Traditionelle Musik und Tanz mit mediterraner Folklore