Tödliche Bisse
96-Jährige in Murcia von zwei Hunden angefallen
Murcia – sg. Eine 96-jährige Frau ist vergangene Woche in Alguazas bei Murcia von zwei Hunden angegriffen und so schwer verletzt worden, dass sie einige Tage später im Krankenhaus starb. Der Vorfall ereignete sich, als die Seniorin Straßenkatzen vor ihrem Haus fütterte. Die Hunde entkamen aus dem Nachbargrundstück, fielen die Frau an und bissen sie am ganzen Körper, vor allem in einen Arm. Die Sanitäter konnten das Opfer erst versorgen, als die Besitzer, die zum Zeitpunkt der Tat nicht zu Hause waren, kamen und die Hunde wegführten.
Bei den Tieren handelt es sich um Mischungen aus den als gefährlich eingestuften Rassen American Staffordshire Terrier und American Bully. Die beiden noch jungen Weibchen wurden in Tierstation in Mazarrón gebracht, wo sie mindestens 21 Tage in Quarantäne bleiben. Was mit ihnen passiert, ist noch nicht geklärt. Die Ermittlungen ergaben, das die Besitzer, ein 24- und 25-jähriges Paar, zwei weitere Kampfhunde hielten, das Muttertier und ein Bruder aus dem selben Wurf. Keines der Tiere hatte einen Mikrochip, war geimpft oder im Rathaus registriert. Den Haltern droht eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung, da die Hunde über einen nicht abgedichteten Bewässerungsschacht entkamen.
Trotz der strengen Auflagen wie dem Nachweis über die physische und psychische Eignung, dem polizeilichen Führungszeugnis oder einer Versicherung für den Hund von mindestens 120.000 Euro boomt das Geschäft mit potenziell gefährlichen Hunden. In der Region Murcia stieg die Zahl im Jahr 2022 auf 12.582 Tiere, 318 mehr als 2021. Registriert sind jedoch nur Tiere mit einem Mikrochip.