Ministerium lässt Muskeln spielen
Stadtverwaltung könnte wegen Verzögerung der Arbeiten auf der Burg Subvention verlieren
Dénia – ab. Einen Rüffel hat sich Dénias Stadtverwaltung vom Ministerium für Transport, Mobilität und Städtische Agenda eingehandelt. Das Ministerium droht der Kommune damit, die bewilligte Subvention für ein Restaurierungsprojekt an der Torre del Galliner und im Bereich des Verger Baix zurückzuziehen, sollten die Arbeiten nicht schneller vorangehen.
Veranschlagt worden waren für die Arbeiten zehn Monate, inzwischen sind jedoch schon bald zwei Jahre ins Land gegangen und ein Ende der Bauaktivitäten ist nicht in Sicht. Für das Restaurierungsprojekt hatte das Ministerium seinerzeit knapp 500.000 Euro zur Verfügung gestellt. Kein Pappenstil, sollte es tatsächlich so weit gehen und die Zahlung rückgängig machen.
Publik wurde die Ministerialandrohung, die bereits am 29. Februar im Rathaus eingegangen ist, im jüngsten Plenum durch den Stadtrat Carlos Barona, der der Oppositionspartei PP angehört. Barona wies dabei auch darauf hin, dass der Stadtverwaltung bereits eine Fristverlängerung gewährt worden sei. „ Es ist fraglich, ob es noch mal eine weitere Verlängerung geben wird“, gab Barona zu bedenken.
Dass die Arbeiten noch nicht abgeschlossen werden konnten, sei der Tatsache geschuldet, so Kulturstadtrat Raúl García de la Reina (PSOE), dass im Bereich der Ronda de les Muralles unvorhergesehene Arbeiten notwendig geworden seien. Um welche Arbeiten es sich dabei handelt, behielt der Stadtrat für sich. Er könne zum derzeitigen Zeitpunkt auch nicht sagen, wie lange sich diese Arbeiten noch hinziehen werden. „ Erst wenn sie abgeschlossen sind, können die Bauzäune abgebaut werden“, sagte er.
Unter anderem beinhaltet das
Renovierungsprojekt einen zweiten Zugang am Turm Torre del Galliner. Zwar existiert dort seit jeher eine Pforte, die zu früheren Zeiten dazu diente, dass man auf direktem Weg von der Festung zum Fischerviertel Baix La Mar gelangen konnte. Diese Pforte wird aber schon seit vielen Jahren nicht mehr genutzt. Auch die abgetretenen und verschlissenen Treppenstufen waren nicht mehr begehbar und sollten durch eine eineinhalb Meter breite Treppe ersetzt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt soll ein Personenaufzug installiert werden, sodass auch gehbehinderte Menschen mühelos über diesen Zugang zur Burg gelangen können.
Rampen zum Verger Baix
Zu einem späteren Zeitpunkt soll ein Personenaufzug installiert werden
Doch allein mit dem neuen Zugang zum Hafenviertel ist es nicht getan. Die Stadt hat zudem Verbesserungsmaßnahmen auf insgesamt 2.900 Quadratmetern Fläche ausführen lassen, die sich in drei verschiedenen Bereichen des Castillo befinden. Unter anderem wurden im Bereich Verger Baix Reste aus der islamischen Epoche restauriert und durch eine Glasabdeckung geschützt.