Ein „armseliges“Bild
Umweltschutzverein Ahsa geht gegen illegale Camper an Stränden im Süden Alicantes vor
Alicante – ann. Schon wieder gibt es Ärger wegen Campern. Diesmal am Strand Saladares-Urbanova im Süden von Alicante. Der Naturschutzverein Amigos de los Humedales del Sur de Alicante (Ahsa) hat jetzt die Umwelteinheit der Guardia Civil, Seprona, auf die illegalen Camper aufmerksam gemacht.
„ Es ist zur Gewohnheit geworden, dass Wohnmobile und Campingwagen auf Gelände stehen, die Teil des ausgewiesenen Feuchtgebietes Saladar de Agua Amarga sind“, heißt es von Ahsa. Diese Zahl habe in den vergangenen Jahren immer weiter zugenommen, sodass inzwischen in manchen Nächten fast 100 Fahrzeuge dort stehen würden, obwohl Schilder darauf hinweisen, dass das Übernachten in Zelten, Wohnwagen oder Wohnmobilen dort verboten ist.
Dadurch registriere das Feuchtgebiet permanent die Anwesenheit von Menschen, was sich negativ auf dessen Ökosystem auswirke. Außerdem könnten abgelassene Abwasser der Wohnmobile die Küstengewässer verschmutzen, wie es im vergangenen Jahr bereits etwas weiter südlich, an der Playa Carabassí in Santa Pola, der Fall war. Ahsa erinnert daran, dass der
Saladar de Agua Amarga im Katalog der Feuchtgebiete der Region Valencia aufgeführt ist. Das Campen in diesen Gebieten sei untersagt, bei Missachtung drohen Geldbußen.
Die Camper, die an der Playa Saladares-Urbanova übernachten, würden mehrfach gegen Umweltvorschriften verstoßen, weshalb der
Naturschutzverein bei der Seprona beantragt hat, Anzeige gegen die Halter von Fahrzeugen zu erstatten, die auf Gelände campen, die Teil des Saladar sind.
Außerdem hat Ahsa ein Schreiben an das Landesumweltministerium in Valencia geschickt und beantragt, dass dessen Mitarbeiter Sanktionen verhängen. Die Umweltschützer kritisierten die Verwaltung wegen der „ klaren Vernachlässigung ihrer Pflichten“, da sie das illegale Campen am Salzsee von Agua Amarga jahrelang geduldet habe.
Nicht zuletzt prangerte Ahsa das „ absolute Desinteresse“der Stadt Alicante hinsichtlich dieses Problems an und bezeichnete das Bild des kommunalen CampingVerbotsschild, das von dutzenden Wohnmobilen umgeben sei, als „ armselig“.