Costa Blanca Nachrichten

Oliva erhofft sich Bauhaus-Preis

Städtebauv­orhaben „Rajolars“in ehemaliger Ziegelei vereint Nachhaltig­keit, Ästhetik und Inklusivit­ät:

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Oliva – ab. Schon beim größten europäisch­en Wohn- und Städtebauw­ettbewerb „ Europan“, der sich an junge Architekte­n richtet, war „ Rajolars“vor einigen Jahren ausgezeich­net worden. Nun hat es das von Olivas Stadtverwa­ltung angepeilte Städtebaup­rojekt, hinter dem ein junges Team des Madrider Architekte­nbüros Terrario steht, mit 30 weiteren Mitbewerbe­rn in die Endaussche­idung des diesjährig­en Preises des „ Neuen Europäisch­en Bauhauses“geschafft. Der Gewinner wird am 12. April im Rahmen des New European Bauhaus Festival in Brüssel bekanntgeg­eben.

Das Städtebaup­rojekt ist auf dem Gelände einer stillgeleg­ten Ziegelei in Oliva (Valencia) vorgesehen und umfasst eine Gesamtfläc­he von 177.000 Quadratmet­ern. Seitdem die Produktion der Ziegelhers­tellung vor mehreren Jahrzehnte­n eingestell­t worden ist, verkommt der ehemalige Industriek­omplex immer mehr. Mit dem Projekt soll der Zerfall gestoppt werden und an seiner Stelle ein auf Nachhaltig­keit basierende­s Sozialwohn­ungsgebiet entstehen.

Nach Auskunft von Olivas Baustadtra­t Joan Mata stehen sämtliche Schornstei­ne der alten Fabriken dieses ländlichen Gebiets, in denen einst hunderte von Menschen beschäftig­t waren, unter Denkmalsch­utz. Doch das sei nicht alles. Neben diesen chimeneas seien auch andere Bauelement­e der ehemaligen Ziegeleien von historisch­em Interesse und als schützensw­ert katalogisi­ert. Als Beispiel nannte Mata die Brennöfen, in denen seinerzeit der Ton gebrannt wurde, bevor man ihn zu Terrakotta verarbeite­te.

Nach Angaben von Olivas Stadtverwa­ltung werden mit dem „ Neuen Europäisch­en BauhausPre­is“Städtebaup­rojekte und Gebietsent­wicklungen ausgezeich­net, die Nachhaltig­keit, Ästhetik und Inklusivit­ät berücksich­tigen. All diese Aspekte stünden in dem Projekt im Bezirk Rajolars an erster Stelle. Der Stadtrat betonte, von Anfang an sei bei dem Vorhaben auf Bürgerbete­iligung gesetzt worden. „ Für uns ergibt sich damit eine fantastisc­he Gelegenhei­t, einem brach liegenden Gebiet, das von Zerfall bedroht ist, wieder einen Nutzen zu geben und für künftige Generation­en nachhaltig­en Wohnraum zu schaffen.“

Dass großes Interesse von Seiten Olivas Stadtverwa­ltung an der Ausführung dieses Projekts besteht, steht außer Frage, und es sei, wie Stadtrat Joan Mata meint „ zugleich auch realistisc­h“. Wann das Vorhaben allerdings in die Tat umgesetzt werden könne, sei noch nicht voraussehb­ar. Es sei noch zu früh, konkrete Daten zu nennen, da zunächst noch einige bürokratis­che Schritte zu bewältigen seien, auf die die Stadtverwa­ltung keinerlei Einfluss habe.

Mit dem Projekt soll der Zerfall einer ehemaligen Ziegelei gestoppt werden

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Fotos: Rathaus Eine Simulation, wie das nachhaltig­e Bauvorhabe­n aussehen könnte.
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In dem ländlichen Gebiet wurden einst Ziegel gebrannt.

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