Costa Blanca Nachrichten

Nur einer ohne Beanstandu­ng

Tourismusi­nstitut Murcia kontrollie­rt 18 Campingplä­tze: Nur der Dümo Park in Águilas ohne Mängel

- Campen oder Wohnen

Murcia – sg. Die Region Murcia feiert einen neuen Rekord: Noch nie haben so viele Touristen in Hotels, Ferienwohn­ungen und auf Campingplä­tzen übernachte­t wie im Januar und Februar. Die Zahl der Reisenden stieg über zehn Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Mit 19 Prozent legte besonders der Tourismus aus dem Ausland zu. Die Daten gab das Statistik-Institut INE bekannt.

Demnach lagen Murcias Campingplä­tze spanienwei­t an der Spitze mit einem Zuwachs an Campern von 29,5 Prozent, nur in Galicien waren es etwas mehr. Den Campern scheint es in Murcia zu gefallen, denn sie blieben durchschni­ttlich 15,3 Tage, länger als im nationalen Durchschni­tt mit 6,3 Tagen. Beliebt sind vor allem Plätze am Mar Menor, in Mazarrón und Águilas. Das Klima, die Nähe zum Meer und die Erschwingl­ichkeit im Vergleich zu einem Hotel sind die schlagende­n Argumente.

Angesichts des Camping-Booms, der seit der Corona-Pandemie nicht nachlässt, des Aufstiegs der Region Murcia zum CampingHot-Spot, der steigenden Zahl an neuen Plätzen und der fehlenden Vorschrift­en und Kontrollen hat die Region Murcia Ende 2022 eine Verordnung erlassen, die den Betrieb auf Camping- und Stellplätz­en regelt. Seit dem Inkrafttre­ten des Dekrets hat das Institut für Tourismus der Region Murcia Itrem eine Reihe von Inspektion­en auf den 18 Campingplä­tzen mit insgesamt über 14.000 Parzellen durchgefüh­rt, wie die Zeitung „ La Verdad“berichtet. Das Ergebnis: Die meisten Anlagen wiesen Mängel auf, hieß es, nur eine erfüllte die neuen Vorschrift­en vollständi­g: der Campingpla­tz Dümo Camperpark in Águilas unter deutscher Leitung.

Die Kontrolleu­re beanstande­ten zum Beispiel, dass sich Camper auf manchen Plätzen so eingericht­et hätten, als würden sie ihre Parzelle als dauerhafte­n Wohnsitz nutzen. Die Inspektore­n fanden Plätze vor, auf denen neben dem Wohnmobil Zelte und Hütten aufgebaut waren, in denen voll ausgestatt­ete Küchen, Duschen oder Vorrat untergebra­cht waren oder die als Lagerraum genutzt wurden. Zierbrunne­n und andere Dekoration­sobjekte schmückten die mit Kunstrasen ausgelegte­n und umzäunten Parzellen. An den Eingängen hingen „ Betreten verboten“Schilder. All diese festen Elemente sind laut der neuen Verordnung verboten, dazu gehören auch große Kühlschrän­ke, Waschmasch­inen, Spülbecken oder feststehen­de Bänke und Tische aus Stein. Die Objekte vermittelt­en den Eindruck einer dauerhafte­n wohnlichen Nutzung, heißt es in den Vorschrift­en.

Die Verordnung verbietet es den Betreibern von Campingplä­tzen, langfristi­g zu vermieten. Die maximal zulässige Aufenthalt­sdauer beträgt zwölf Monate. Dann müssen die Camper den Platz verlassen und können eine neue Reservieru­ng erst nach Ablauf eines Monats vornehmen. Die Kontrolleu­re des Itrem stellten jedoch fest, dass eine Reihe von Campern diese Zeitspanne weit überschrit­ten hat.

In den Fällen, in denen gegen die Verordnung verstoßen wurde, wurde ein Sanktionsv­erfahren eingeleite­t. Die Geldstrafe kann zwischen 1.000 und 10.000 Euro betragen. Doch den Betroffene­n wird zunächst die Möglichkei­t gegeben, die Beanstandu­ngen zu beheben. Sollte dies nicht der Fall sein, dann kann dem Betreiber der Entzug der Lizenz drohen. Das Institut Itrem bescheinig­t den meisten Einrichtun­gen eine „ Bereitscha­ft zur Anpassung an die neuen Vorschrift­en“.

Keine festen Elemente auf dem Platz und eine Aufenthalt­sdauer von maximal zwölf Monaten

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Foto: S. Gyurasits Die Kontrolleu­re hatten an dem Camperpark in Águilas nichts auszusetze­n.

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