Rubiales weist alle Verdächtigungen von sich
Ex-Fußballfunktionär nach Rückkehr aus Karibik kurzzeitig festgenommen
Madrid – dpa. Der in Spanien der Korruption und der sexuellen Aggression beschuldigte Ex-Fußballboss Luis Rubiales hat erneut alle Vorwürfe zurückgewiesen. Er habe keine illegalen Geschäfte gemacht und auch kein Geld außerhalb Spaniens, beteuerte Rubiales in einem Interview im TV-Sender La Sexta. Zum Skandal um den Kuss auf den Mund von Weltmeisterin Jennifer Hermoso, der nach seiner Aussage einvernehmlich erfolgte, sagte er energisch: „ Man darf die Behauptungen von Frau Hermoso nicht anzweifeln, aber meine schon. Warum? Weil ich ein Mann bin?“
Rubiales war am Mittwoch nach einem Aufenthalt in der Dominikanischen Republik bei seiner Rückkehr in die Heimat von der Polizei auf dem Flughafen in Madrid festgehalten worden. Es wird erwartet, dass er von der zuständigen Richterin eine Vorladung erhält, um über Verträge befragt zu werden, die während seiner fünfjährigen Präsidentschaft vom RFEF-Verband mutmaßlich irregulär abgeschlossen wurden.
Die Vorwürfe lauten Korruption im Geschäftsverkehr, unlautere Verwaltung und Geldwäsche. Dazu sagte Rubiales:. „ Es ist eine Lüge, dass ich in der Dominikanischen Republik mit Wohnungen illegale Geschäfte gemacht habe und dass ich ein Baseballteam besitze. Es ist eine Lüge, dass ich mir auf den Kapverden eine goldene Nase verdient habe und dass ich Grundstücke für den Bau von Hotels in Saudi-Arabien besitze.“
Unter den mutmaßlich irregulären Verträgen ist die Vergabe der Austragung des Supercups an Saudi-Arabien, die Rubiales zusammen mit dem früheren Barcelona-Profi und heutigem Geschäftsmann Gerard Piqué eingefädelt hatte. Bei den Ermittlungen wurden auch RFEF-Büros durchsucht und mehrere Menschen festgenommen.