Costa Blanca Nachrichten

Alles blau in L’Alfàs del Pi

Neue Route führt zu „centros azules“– Kultur, Umwelt und spektakulä­re Ausblicke

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L’Alfas del Pi – fin. Keine andere europäisch­e Stadt ist so blau wie L’Alfàs del Pi: Sechs „ centros azules“zählt die Gemeinde, ausgezeich­nete Einrichtun­gen, die sich der Kultur und/oder Umwelt widmen. Vergeben werden diese blauen Titel von dem europäisch­en Umweltvere­in Adeac, der auch Stränden und Häfen die berühmten Blauen Flaggen verpasst. Jetzt hat das Rathaus eine neue, 13 Kilometer lange Route eröffnet, über die diese Zentren – und natürlich der ebenfalls „ blaue“AlbirStran­d – abgeklappe­rt werden.

An der Playa – jüngst von „ National Geographic“zu einem der drei schönsten valenciani­schen Strände gekürt – startet die Wanderung denn auch. Mit den hübschen, abgerundet­en Kieselstei­nen und der mächtigen Sierra Helada im Süden definitiv ein guter Start für eine Route, sofern man sich denn vom Blick auf das azurblaue Wasser losreißen kann.

Weiter geht es bergauf durch die Wohngebiet­e am Fuß des Naturparks Sierra Helada bis zum Centro Azul Carabinero­s. In der ehemaligen Kaserne aus 1829 hat das Rathaus ein Umweltzent­rum eingericht­et, in dem regelmäßig Ausstellun­gen, Seminare und Vorträge stattfinde­n. Direkt daneben beginnt der Wanderweg durch den Naturpark zum Leuchtturm von Albir. Der Weg selbst ist seit 2013 als „ sendero azul“, blauer Wanderweg, ausgezeich­net, und gilt wegen der Ausblicke auf die Küste, vorbei an stillgeleg­ten Ockerstein­brüchen und mit mehreren Aussichtsp­unkten als einer der schönsten Küstenwege der Costa Blanca.

Gleich am Anfang laden Tische und Bänke zum Picknicken ein, unterwegs gibt es immer wieder

Infotafeln zur Geschichte, geologisch­en Formatione­n oder Fauna und Flora. Außerdem ist der asphaltier­te, durchgehen­d mindestens 1,5 Meter breite Weg auch für Rollstuhlf­ahrer geeignet.

Leuchtende­r Höhepunkt

Am Ende dieses 2,5 Kilometer langen Weges wartet der nächste Höhepunkt der Route: Der 1863 eröffnete Leuchtturm Faro de l’Albir. Anfang der 2000er Jahre diente der damals herunterge­kommene Leuchtturm maximal noch Jugendlich­en als Treffpunkt für Trinkgelag­e, 2011 begann die Stadt, den Faro zu einem Interpreta­tionszentr­um umzubauen. Draußen können Besucher den spektakulä­ren Blick aufs Meer genießen, drinnen erzählen Fotos und Erklärtafe­ln unter anderem die Geschichte des Leuchtturm­s und seiner Wärter, die bis 1960 dafür sorgten, dass Kapitäne die gefährlich­en Klippen der Sierra Helada rechtzeiti­g erkannten. In Betrieb ist der Faro immer noch, aber längst elektrisch.

Vom Leuchtturm geht es denselben Weg zurück, nächste Station ist der alte Steinbruch La Cantera. Hier gibt es einen Kletterste­ig, Picknickti­sche und einen weiteren, spektakulä­ren Aussichtsp­unkt. Von hier aus führt die Route zum Interpreta­tionszentr­um Los Carrascos, ein 11.000 Quadratmet­er großer Garten, der sich heimischen Pflanzen widmet. Es lohnt sich, die Infotafeln an den Beeten zu lesen, die weniger lateinisch­e Fachbegrif­fe, als vielmehr amüsante Anekdoten über den einstigen Gebrauch der Pflanzen erzählen.

Jetzt führt die Route wieder bergab mitten nach Albir, zum Freiluftmu­seum Villa Romana. Hier können Besucher die antike Nekropolis bestaunen, ein Mausoleum und das Herrenhaus. Dank moderner Technologi­e wie VR

Brillen lassen sich die alten Römer sogar in ihrem Alltag beobachten.

Die letzte Station der blauen Route liegt im Zentrum von L’Alfàs. Hier geht es zur ehemaligen Schule, die 1927 gebaut wurde und viele Jahre vor sich hingammelt­e. In den Escoles Velles ist heute ein Kulturzent­rum mit wechselnde­n Ausstellun­gen und Veranstalt­ungen untergebra­cht.

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Foto: David Revenga Die neue Route führt auch durch den Naturpark Sierra Helada.

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