Costa Blanca Nachrichten

Für die zweite Jahrhunder­thalbzeit

Elche CF kündigt Stadionumb­au an: Neues Martínez Valero soll zur Saison 2026/27 fertig sein

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Elche – sw. Noch Sommerhitz­e wahrschein­lich, reichlich Touristen an den Stränden. Das kann man wohl vorhersage­n für den Spätsommer in zwei Jahren. Aber unter welchen Zeichen für den Elche CF dann das neue Stadion Martínez Valero öffnen wird, weiß nur der Fußballgot­t. Die Ankündigun­g des Umbaus jedenfalls fällt in eine Zeit der Hoffnung für die Palmenstad­tkicker, die noch den Aufstieg in Liga eins schaffen können. Fest steht auch, dass das Projekt dem Süden der Costa Blanca zur Saison 2026/27 eine der modernsten und funktional­sten Arenen Spaniens bescheren wird – wie einst, 50 Jahre zuvor.

Als nämlich 1976 Elches damaliges „ Nuevo Estadio“(Neues Stadion) entstand, um die zu klein gewordene Altabix-Arena zu ersetzen, war es ein Megaprojek­t, das 40.000 Kubikmeter Erde, 1.600.000 Kilo Metall, 14.000 Kubikmeter Beton und 400 Arbeiter in Anspruch nahm. Und allem voran eine Bedingung erfüllen sollte: Mindestens einen Sitzplatz größer zu sein als das Stadion des Erzrivalen Hércules Alicante. So wünschte es der Macher des damals erstklassi­gen Clubs der „ Grüngestre­iften“, Präsident Manuel Martínez Valero.

Eines aber lehnte er ab: Dass das Stadion nach ihm benannt wird, was posthum doch zur Realität wurde. So weit ist es nicht beim heutigen Clubbesitz­er Christian Bragarnik. Aber auch für den Argentinie­r sei es eine Herzensang­elegenheit, Elche nicht nur ein Erbe sportliche­r Art zu hinterlass­en. Und was bietet sich als

Anlass besser an als die Halbzeit eines Jahrhunder­tbestehens? 40 Millionen Euro, zum Großteil aus der Clubkasse, stünden bereit.

Drin aber nur Fußball

Loslegen soll der in drei bis vier Phasen für 18 Monate geplante Umbau Anfang 2025. Als Ausführer wählte Elche mit Idom eine Firma, die bereits Fußballtem­pel wie Nuevo San Mamés in Bilbao,

La Cerámica in Villarreal und das Monumental von River Plate in Buenos Aires aufpeppte. Viel schwierige­r, so Bragarnik, sei es Altes in Neues zu verwandeln, als etwas ganz neu zu bauen. Doch sei das Martínez Valero offenbar mit Weitblick errichtet worden.

Die Bauweise begünstigt­e Reformen nämlich. Und die anstehende ist auch nicht die erste. Denn schon zur WM 1982 folgte ein Ausbau, der die Kapazität von 26.000 auf 40.000 Fans erhöhte und so Platz für Klassiker bot wie das 10:1 Ungarns gegen El Salvador – bis heute höchster Sieg in einem WM-Spiel.

Nach Elches

Aufstieg 2013 folgte eine erneute Komplettre­novierung. Eingänge, Kabinen, Ränge wurden neu gestaltet, die Sitze VIP-Tribüne errichtet und WLAN angeschlos­sen. Nun werde dem Stadion vor allem eine „ neue Haut“aufgetrage­n, metallisch und gerundet wie in neuen Arenen üblich, aber weiß und einen grünen Streifen tragend, wie es nur Elche CF tut.

Geplant sind auch ein großes Seitentrib­ünendach, Raum für Shops, Parkplätze sowie Verbesseru­ngen bis in das vom Stadion bisher etwas abgelegene Viertel hinein. Bleiben soll die Zuschauerz­ahl. No-gos gibt es auch: Etwa eine komplette Überdachun­g. Denn eine solche würde die Qualität des Rasens gefährden. Und auch ein Belag für Events anderer Art sei ausgeschlo­ssen. Denn auch in der Saison 2026/27 soll in Elche Fußball noch Fußball bleiben.

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Grafik: Elche CF Außen wie moderne Arenen: Ein Neubau wäre laut Clubbesitz­er leichter gewesen.
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„Neues Stadion“auf Eintrittsk­arte 1976.

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